Dieter Kosslick nimmt nach 18 Jahren seinen Hut als Berlinale-Chef. Foto: dpa-Zentralbild

Die diesjährigen internationalen Filmfestspiele Berlin sind noch etwas emotionaler als sonst. Zum Abschied des langjährigen Chefs Dieter Kosslick melden sich zahlreiche Künstler zu Wort.

Berlin - Bei der Berlinale herrscht dieses Jahr etwas Wehmut: Prominente würdigen den scheidenden Direktor Dieter Kosslick. Der 70-Jährige leitet in diesem Jahr zum letzten Mal die Internationalen Filmfestspiele Berlin. „Er hat mir in meiner Karriere sehr viel geholfen, ich habe mich hier immer sehr willkommen gefühlt, von Anfang an“, sagte die Schauspielerin Diane Kruger (42) der Deutschen Presse-Agentur. Sie habe dank Kosslick viele große Momente ihres Leben bei dem Festival verbringen dürfen. „Ich werde ihn vermissen.“

„Seine Berlinale hat immer Spaß gemacht“, sagte die Schauspielerin Heike Makatsch (47). „Er hat einen kulturellen Magneten geschaffen.“ Als Aushängeschild habe er einen großen Wiedererkennungswert und viel Charme und Engagement. „Nicht alle Eröffnungsfilme haben mich umgehauen, aber das muss ja auch nicht sein.“

18 Jahre bald vorbei

Der Schauspieler Franz Rogowski (33) betonte: „Ich mag den Dieter einfach. Ich glaube, er hat das Festival über eine lange Zeit auch als Mensch geprägt.“ Den Zeitpunkt des Abschieds hält Regisseur Wim Wenders (73) für gut gewählt: „Ich freue mich für ihn, dass er nicht zu spät geht und nicht zu früh geht, sondern jetzt „mitten im Saft“ etwas anderes macht.“

Der Schauspieler Jürgen Vogel (50) erinnerte sich an ein Erlebnis bei einer Projektpräsentation, als Kosslick noch Chef der Filmstiftung NRW war. „Dieter hatte eine Gitarre in seinem Büro und hat angefangen, ein Lied zu machen, weil wir auch über Musik geredet hatten. Das fand ich megageil, so etwas hat man nicht so oft.“

Nach 18 Jahren mit Kosslick beginnt nach der diesjährigen Berlinale eine neue Ära. Neuer künstlerischer Leiter wird der Italiener Carlo Chatrian (47), Mariette Rissenbeek (62) wird geschäftsführende Leiterin.