Fußballer der Extraklasse: Der schwedische Nationalspieler Zlatan Ibrahimovic Foto: LA Galaxy

Kleider machen Leute. Oder auch nicht. Um das herauszufinden, unterziehen wir den Kleidungsstil bekannter Persönlichkeiten einem Stilcheck. Heute: Zlatan Ibrahimovic.

Stuttgart - Dass Zlatan Ibrahimovic seine erfolgreiche Fußballkarriere als kickender Edelpensionär in Los Angeles austrudeln lässt, ist leider nicht wirklich stilbewusst. Ein Wechsel von Manchester United in die – wie sie der Fußballversteher Marcel Reif einmal treffend genannt hat – nordamerikanische „Operettenliga“ – ist ungefähr so cool wie ein Knöcheltattoo in der Herrendusche. Eher hätte man von einem wie Ibrahimovic erwarten können, dass er das Fach wechselt und in einem Hollywood-Blockbuster demnächst sich selbst spielt: einen Superhelden mit Dutt. Oder irgendeinen Türsteher in einem Balkan-Thriller.

Moderner Gladiator

Der hünenhafte Schwede bosnischer Herkunft und oft geniale Mittelstürmer hat eigentlich gar keinen besonderen Stil. Sportklamotten nonstop? Haarzopf? Henri-Quatre-Bart? Handtuchgroße Tätowierungen? So böse will doch jede x-beliebige Strafraumgurke in der Regionalliga aussehen, denkt man. Nur mit dem Unterschied, dass der 36-jährige Anti-Styler das Original ist. Der Gegenentwurf zum schönen Anzugträger David Beckham, der ebenfalls einst seine Rente bei Los Angeles Galaxy aufgestockt hat. Der frühere schwedische Nationalspieler repräsentiert den werbewirksamen Typus eines modernen Gladiators in kurzen Hosen, dem sogar schon ein Videospiel gewidmet wurde: „Zlatan Legends“! Der Traum jedes Möchtegernstürmers.