Neuer, zweifelhafter Look: Nationalspieler Ilkay Gündogan. Foto: Pool Presdential Press Service/A

Kleider machen Leute. Oder auch nicht. Um das herauszufinden, unterziehen wir den Kleidungsstil bekannter Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur einem Stresstest – und zwar regelmäßig an dieser Stelle. Heute: Ilkay Gündogan.

Stuttgart - Igitt, liegt da etwa ein toter Nager in der Dusche? Nein, es ist wieder mal das Resthaar, welches allmorgendlich das Abflusssieb verstopft. Von jeher leidet der Mann mit Glatzenbildung beim Anblick jenes Geschlechtsgenossen, der aus unerfindlichen Gründen mehr Haare auf dem Kopf als auf dem Rücken hat und die Penunzen für überteuerten Haarpflegekrimskrams verschleudern darf. Doch die Qual aller Fleischmützenträger hat ein Ende. Spätestens seit Ilkay Gündogans Gruppenfoto mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gibt’s keine Neidattacken mehr zu befürchten.

Zwei Eimer Styling-Gel

Fast noch peinlicher als die zweifelhafte politische Botschaft des deutschen Fußball-Nationalspielers war dessen Aufmachung. Mit Hipstertum hatte das nichts gemein, eher mit einer misslungenen Parodie auf die ersten Gastarbeiter in den 60er Jahren. Mit schwerem Pornobalken unter der Nase grinste der 27-Jährige bei der präsidialen Signierstunde in die Kameras, präsentierte dazu ein hochgeknöpftes Polohemd unter klassischem Anzugsakko, was auf ein schweres Unwetter im Kleiderschrank schließen lässt. Noch besser aber war der Frisurhelm, der schätzungsweise mit zwei Eimern Styling-Gel fixiert wurde und damit den Glitscheffekt der Veranstaltung noch verstärkte. Bleibt nur zu hoffen, das Gündogan mit eventuellen Gelschleimspuren im gegnerischen Strafraum während der WM für ordentlich Rutschgefahr sorgt.