Jason Statham bei der Premiere seines neuen Action-Films. Foto: imago stock&people

Kleider machen Leute. Oder auch nicht. Um das herauszufinden, unterziehen wir den Kleidungsstil berühmter Menschen einem Stresstest. Heute: Jason Statham.

Stuttgart - Was viele Ehefrauen nur ahnen: Ihre Männer träumen gelegentlich von anderen Männern. Sie träumen beispielsweise davon, einmal wie Frank Martin zu sein. Ein Mann, der Benzin im Blut, einen Turbolader im Herzen und Nerven wie Abschleppseile hat – und dessen Anzüge stets sitzen wie das schwarze Blechkleid eines bayrischen Achtzylinders. Mehr Klischees passen eigentlich in keinen Mittelklasse-Kofferraum, doch der britische Schauspieler Jason Statham verkörperte den rasenden Supermann Frank Martin in dem Actionfilm „The Transporter“ Anfang der Nuller Jahre mit dermaßen großem Erfolg, dass ihn seine vor allem männlichen Fans bis heute mit dieser legendären Rolle identifizieren.

Passend zur breiten Stuntman-Brust

Jason Statham selbst hat offensichtlich ebenfalls größte Schwierigkeiten, seine eigene Fiktion abzuhängen. Bei der Neuvorstellung seines aktuellen Films „Mechanic: Resurrection“ trug dieser Bruce Willis für Arme wie einst am Steuer seiner Limousinen einen eng anliegenden Anzug, anthrazitfarben schimmernd wie eine frische Bremsspur. Dazu das Sakko mit zwei Knöpfen, passend zur kräftigen Stuntman-Brust ein breites Revers. Da steht nichts ab, hängt nichts heraus. Krawatte, Hemd und Kahlkopf verschmelzen zu einer Einheit und würden selbst im Windkanal Spitzenwerte erreichen. Der Traum aller Gentlemanschrauber.