Die nächste Generation sauberer Diesel-Traktoren steht in den Startlöchern. Foto: John Deere

Es ist lange beschlossene Sache: Anfang Juli dürfen nur noch Diesel-Maschinen mit aufwendiger Abgasnachbehandlung in Traktoren und Baumaschinen eingebaut werden. Die Branche verweist auf Corona-bedingte Engpässe und verlangt eine Ausnahme.

Brüssel - Fabrikneue Dieselmotoren für Traktoren, Baumaschinen und Kommunalfahrzeuge im Wert von mehreren Hundert Millionen Euro droht die Verschrottung. Sie liegen auf Halde und in den Magazinen von Herstellerfirmen in ganz Europa. Namhafte Maschinenbauer sind darunter wie John Deere in Mannheim, Claas im westfälischen Harsewinkel, Liebherr an verschiedenen Standorten, Kramer in Pfullendorf. Eine Umfrage in der Baumaschinen-Branche Mitte April ergab, dass rund 8000 Motoren wohl allein in diesem Jahr in der EU betroffen seien. Wie viele Motoren es insgesamt sind, ist unklar. Klar ist aber, wenn die EU nicht noch eine Ausnahme zulässt, droht zahllosen Unternehmen eine weitere Belastung in der Corona-Krise.