Krisentreffen in Riad: US-Außenminister Mike Pompeo (links) und der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman. Foto: APF

Im Fall des verschwundenen Journalisten Jamal Khashoggi verdichten sich die Hinweise, dass die saudische Staatsspitze einen Mord in Auftrag gegeben hat. Dies zeigt die Brutalität des Regimes in Riad, kommentiert der Nahost-Korrespondent Martin Gehlen.

Tunis - Die jüngsten Sätze des US-Präsidenten Donald Trump im Fall des verschwundenen saudischen Journalisten Jamal Khashoggi dürften am saudischen Königshof mit einer Mischung aus Panik und Erleichterung registriert worden sein. Erst ging der Super-Verbündete im Weißen Haus polternd auf Distanz und drohte mit harten Strafen. Zwei Tage später lancierte er dann die windige Theorie von einer selbstherrlichen Aktion übereifriger Geheimdienstler. Klar aber bleibt nur eines: Trump will unter allen Umständen das 110 Milliarden Dollar schwere Rüstungsgeschäft mit den Saudis weiter ungestört abwickeln, als wäre nichts geschehen.