Das Gebäude an der Torstraße soll nach Umbauarbeiten das Sozialamt und andere städtische Einrichtungen beherbergen. Foto: Cedric Rehman

Der Bezirksbeirat Mitte schlägt vor, auf dem Dach des neuen Verwaltungsgebäudes der Stadt an der Torstraße, Solaranlagen aufzustellen.

S-Mitte - Die Stadt soll bei der Energiewende mit gutem Beispiel vorangehen, wünscht sich der Bezirksbeirat Mitte. Bei der jüngsten Sitzung des Gremiums im Rathaus sprachen sich die Mitglieder dafür aus, dass Solarmodule zur Stromerzeugung auf dem Dach des neuen Verwaltungsgebäudes an der Torstraße 15 aufgestellt werden. Sie schlagen vor, dies aus dem Budget des Klimapakets der Stadt zu finanzieren. Im vergangenen Jahr schnürte die Stadt ein Paket von insgesamt 200 Millionen Euro. Das Budget soll dafür genutzt werden, den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid in Stuttgart etwa in der Energieerzeugung zu drosseln.

Noch hat die Stadt das neue Verwaltungsgebäude an der Torstraße nicht bezogen. Das Sozialamt benötigt laut Angaben der Stadt Räume im dritten und vierten Obergeschoss bereits vor Ende 2021. Mit dem Bundesteilhabegesetz zur Stärkung von Behindertenrechten seien neue Aufgaben auf das Sozialamt zugekommen, heißt es von der Stadt zur Erklärung.

Sozialamt soll an die Torstraße

Das 1988 gebaute und 2007 sanierte Gebäude verfügt über eine Fläche von 6313 Quadratmetern und beherbergte auf sechs Stockwerken unter anderem die gesetzliche Krankenkasse Barmer GEK. Neben dem Sozialamt sollen auch das Bürgerbüro Mitte und das Amt für öffentliche Ordnung ein neues Quartier an der Torstraße finden. Bis alle städtischen Ämter an die Torstraße ziehen, müssen aber zunächst die Umbauarbeiten in Höhe von rund 5,3 Millionen Euro abgeschlossen sein. Das Bürgerbüro soll bis Ende 2022 von der Eberhardstraße in die Torstraße umziehen, erklärt die Stadt. Der Umzug des Sozialamts bis Ende 2021 stehe unter dem Vorbehalt, dass nur die Sanierung von Fußboden, Decke und Wänden nötig sei, erläutert die Verwaltung.

Bei der anstehenden Umgestaltung soll die Raumstruktur im dritten und vierten Stockwerk weitestgehend erhalten und wo nötig, an die Bedürfnisse des Sozialamts angepasst werden, erklärt die Verwaltung. Im fünften Obergeschoss mit seinen Besprechungs- und Aufenthaltsräumen sollen außerdem Verkaufsautomaten installiert werden. Insgesamt verfüge das Gebäude über gute bauliche Voraussetzungen wie Aufzüge oder Treppenhäuser, erläutert die Verwaltung. Die Stahlbetonskelettkonstruktion erlaube eine flexible Grundrissgestaltung und Anpassung an neue die Raumanforderungen, heißt es in einer Vorlage der Stadt zu den anstehenden Sanierungsarbeiten.

Entspricht die Verwaltung dem Wunsch des Bezirksbeirats Mitte, kämen dann auf dem Dach des Gebäudes noch die Solaranlagen als klimabewusstes i-Tüpfelchen hinzu.