Von Tübingen nach Ludwigsburg: der neue Kies vor dem Schloss. Foto: factum/

Mehrere Baustellen und das Wetter haben dem Platz vor dem Ludwigsburger Barockschloss zugesetzt und Schäden angerichtet. 48 Tonnen Kies sollen Abhilfe schaffen – und die kommen nicht irgendwo her.

Ludwigsburg - Schlossbesuchern, die am Mittwoch schon früh auf den Beinen waren, dürfte die Aktion nicht entgangen sein: zahlreiche Lastwagen lieferten bereits vor 8 Uhr den neuen Bodenbelag für den Hof vor dem Ludwigsburger Wahrzeichen an – Kies aus dem Neckar.

Wie Uwe Böhringer, der Leiter des Hausdienstes im Schloss, erklärt, seien durch die verschiedenen Bauarbeiten in den vergangenen Monaten und den starken Regen zuletzt die Steine der bisherigen Kiesschicht immer tiefer ins Erdreich gedrückt worden.

Rutschgefahr im Winter

Teilweise sei der Erdboden bereits erkennbar gewesen, was auf dem vorderen Schlosshof, dort, wo viele Besucher mit Reisebussen ankommen, nicht ungefährlich ist. Gerade im Winter und Herbst könnten sich in den Löchern Eisflächen bilden, auf denen gerade ältere Schlossbesucher ausrutschen könnten, erklärt Böhringer. Deshalb werde jetzt im Sommer der neue Kies aufgebracht.

Insgesamt 48 Tonnen hat die Schlossverwaltung bestellt – aber nicht irgendwelche Steine. Der Kies, der am Mittwochmorgen mit Radladern im Schlosshof verteilt wurde, stammt aus dem Neckar und wurden eigens aus der Nähe von Tübingen nach Ludwigsburg gekarrt. Der Grund: auch der bisherige Bodenbelag vor dem Schloss lag ursprünglich auf dem Neckargrund. Um keine Unterschiede aufscheinen zu lassen, musste das gleiche Material erneut beschafft werden.

Viele Steinchen landen im Gully

Nötig wird so eine Sanierung nur selten, erklärt Uwe Böhringer, das letzte Mal sei der Schlosshof vor drei Jahren neu aufgeschüttet worden. Weniger anhaben als Wind und Wetter können dem Belag die vielen Besucher, die zu den Veranstaltungen vor dem Schloss, wie zum Beispiel die KSK Music Open, strömen, sagt Böhringer. Vielmehr müssten er und seine Mitarbeiter danach die Gullys leeren – denn in diesen würden sich die kleinen Steinchen kiloweise sammeln.