Gerade bei Fernreisen sollte die Entfernung zum Urlaubsort in einem angemessenen Verhältnis zur Reisedauer stehen. Foto: Pixabay

Auch bei der Reiseplanung werden die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschuz zunehmend wichtiger. Durch nachhaltiges Reisen soll die Umweltbelastung am Urlaubsziel verringert werden. Bereits mit der Wahl des Urlaubsziels, der Unterkunft oder den Aktivitäten vor Ort können Sie einen positiven Einfluss auf die Ökobilanz Ihres Urlaubs nehmen.

Die Sommerferien stehen vor der Tür, der große Urlaub lockt. Bei der Planung einer Urlaubsreise steht die Nachhaltigkeit meist nicht an erster Stelle. Viele wissen nicht, worauf sie achten müssen. Oder sie glauben, dass Nachhaltigkeit auf Kosten der Reiselust geht und den Geldbeutel noch mehr schmälert. Wir verraten Ihnen, auf was Sie achten müssen, wenn Sie einen nachhaltigen Urlaub planen.

Das Gute liegt so nah!

Nachhaltig verreisen bedeutet nicht unbedingt, dass man auf exotische Reiseziele verzichten muss. Dennoch sollte man sich überlegen, ob man der Umwelt zuliebe nicht auf eine Flugreise verzichtet. Stattdessen gibt es oft ein ebenso attraktives Urlaubsziel in Europa – und das ist auch per Bahn erreichbar. In jedem Falle sollte man sich überlegen, ob die Entfernung zum Urlaubsort in einem angemessenen Verhältnis zur Reisedauer steht. Ein Wochenendtrip nach Mallorca ist nicht unbedingt nachhaltiges Reisen. Solche Reisen gehen auf Kosten der Umwelt.

Urlaubsziel sorgfältig auswählen

Viele Urlauber setzen auf All-Inklusive-Angebote. Die sind praktisch und billig. Bei solchen Angeboten muss man sich jedoch dessen bewusst sein, dass sie auf Kosten des Gastgeberlandes gehen: die einheimische Bevölkerung, die meist ganz erheblich auf den Tourismus angewiesen ist, wird gewissermaßen von diesen Einnahmen abgeschnitten: Denn die Urlauber bleiben im Hotel. Sie gehen nicht in lokale Restaurants und Cafés, kaufen nicht in Supermärkten ein, Taxis und Geschäfte verzeichnen unweigerlich Umsatzeinbußen.

Bei der Auswahl der Unterkunft lohnt es sich mehr Kriterien als Preis und Ausstattung zu betrachten. Hier lässt sich meist schnell erkennen, ob die Betreiber die Region unterstützen, beispielweise indem sie lokale Speisen anbieten. Aufschlussreich sind auch Zertifikate, die die Nachhaltigkeit von Unterkünften bescheinigen.

Bei Freizeitaktivitäten auf Nachhaltigkeit achten

Auch die Aktivitäten vor Ort lassen sich nachhaltig gestalten. Das heißt, dass sie zu den Bedingungen vor Ort passen sollten. Skifahren bei frühlingshaften Temperaturen dank Kunstschnee oder Golfspielen in der Wüste sind Vergnügen, die ganz klar auf Kosten der Umwelt gehen. Besser und vor allem nachhaltiger ist es, wenn man sich den örtlichen Gegebenheiten anpasst und lokale, saisonal passende Essens- und Freizeitangebote wahrnimmt. Das Urlaubsvergnügen kommt so sicher nicht zu kurz!