Das Sachsenheimer in Waiblingen bietet Gastlichkeit Foto: Eva Herschmann

Im „Sachsenheimer“ in Waiblingen können sich Gäste vom Frühstück bis zum Feierabend-Cocktail verwöhnen lassen. Das Café-Restaurant liegt an einem ganz besonderen Ort.

Waiblingen - Das Sachsenheimer findet sich an geschichtsträchtiger Stelle in der Waiblinger Innenstadt wieder. Mitten zwischen Dienstleistern und Einzelhändlern hat es sich einen prominenten Platz ausgesucht. „Zu uns kommen die Gäste, um zwischen Einkaufen und Arztbesuchen gemütlich einen Kaffee zu trinken oder etwas zu essen. Aber wer will, kann den Tag im Sachsenheimer auch mit Cocktails ausklingen lassen“, sagt Jürgen Olma, der zusammen mit Michael Baur das Sachsenheimer betreibt.

Café Tagblatt nur wenige Schritte entfernt

Jürgen Olma gehört auch noch das Café Tagblatt, nur wenige Schritte entfernt in der Waiblinger Altstadt. „Außerdem haben wir seit 2007 die Blaue Agave, ein mexikanisches Restaurant in Ludwigsburg, und werden in den nächsten Wochen mit Mamasaki dort noch ein zweites aufmachen“, sagt Olma.

Wo heute in Waiblingen die belebte Einkaufspassage Marktgasse von der Langen Straße zur Weingärtner Vorstadt führt, erstreckte sich früher eine Sackgasse, die rückwärtig an die alte Stadtmauer grenzte. Schon vor dem Stadtbrand im Dreißigjährigen Krieg war sie umgangssprachlich nach den Herren von Sachsenheim benannt. 1898 erhielt sie dann offiziell den Namen „Sachsenheimer Gasse“, weil, so jedenfalls wird vermutet, ein Teil des Geschlechts derer von Sachsenheim damals in dieser Gasse ansässig war. Und Hans von Sachsenheim (1394-1433) war schließlich hoher Württembergischer Verwaltungsbeamter und Vormund der Prinzen Ludwig und Ulrich, den Söhnen des früh verstorbenen Grafen Eberhard IV., die 1412 und 1413 im Waiblinger Schloss geboren wurden. „Und genau wegen dieser Historie haben wir unserem Café mit Bar auch diesen Namen gegeben, denn einige der alten Waiblinger haben die Sachsenheimer im Stadtbild vermisst“, sagt Olma.

Eine feste kulinarische Institution

Bereits seit 1985 ist das Café Tagblatt eine feste kulinarische Institution direkt am Waiblinger Marktplatz. Früher sei es ein konservatives Café gewesen, das um 18 Uhr zugemacht hat, erzählt Jürgen Olma. Der gelernte Kaufmann hat 1985, „noch sehr jung“, wie er sagt, den Betrieb übernommen, der altersbedingt verkauft wurde. Noch immer weht durchs Café Tagblatt ein Hauch von gemütlicher Nostalgie, aber eben keine verstaubte Oma-Atmosphäre. Im Café Tagblatt können Besucher in gemütlichem Ambiente frühstücken, Mittag- und Abendessen genießen oder auch einfach nur auf einen Kaffee vorbeischauen. Die hauseigene Konditorin bereitet täglich frische Kuchen für die Auslage zu. „Und wir haben eine umfangreiche Weinkarte“, sagt Jürgen Olma.

Zehn Jahre nach der Eröffnung des Cafés Tagblatt, 1995, zog das Sachsenheimer Café Bar und Restaurant in den wenige Jahre zuvor errichteten Neubau eines Einkaufs- und Dienstleistungszentrums mit dreigeschossiger Tiefgarage in der Marktgasse, wie sie nun nach der Umbenennung hieß. Das Besondere am Sachsenheimer sei, dass die Gäste dort vom Frühstück über täglich wechselnde Tagesessen sowie Kaffee und Kuchen bis zum Feierabend-Cocktail und Abendessen à la carte alles bekämen, erklärt Jürgen Olma. „Eigentlich ist das Sachsenheimer die eierlegende Wollmilchsau.“ Zumal im Sommer, wo es neben den 120 Plätzen drinnen auch noch 150 Sitzmöglichkeiten im Freien gibt.

Croissant und Weißwürste

Ein Markenzeichen im Sachsenheimer ist das umfangreiche kulinarische Angebot. Es gibt Frühstücksmenüs vom französischen Croissant mit Marmelade und Butter über Weißwürste mit süßem Senf und Laugenbrezel bis zum „Gourmet de Luxe“ für zwei Personen. Dazu „Sachsenheimer-Klassiker“ wie French Toast, Pancakes oder Quinoa Porridge. Auch in Sachen Burger bietet die zum Gastraum offene Küche, in die jeder Gast zu jeder Zeit einen Einblick hat, eine Vielzahl von Variationen an – vom „Old School Cheeseburger“ über „Goatcheese Burger“ bis zum „Avocado Beef Burger“. Ebenso die Geschmacksnerven von Liebhabern der schwäbischen und italienischen Küche werden im Sachsenheimer verwöhnt. Und Leckermäuler schwören auf den hausgemachten „Sachsenheimers Kult Käsekuchen“.

Das Sachsenheimer besitze eine gesunde Mischung aus Stammgästen und Laufkundschaft, bedingt durch die gute Lage, erzählt Jürgen Olma. Allerdings hinterlassen die 2-G-Regeln in der Gastronomie auch in Waiblingen Spuren. „Vor allem jetzt, da es draußen ungemütlicher wird.“

Öffnungszeiten Sachsenheimer und Tagblatt

Service
Das Sachsenheimer in der Marktgasse 7 in Waiblingen hat sonntags bis donnerstags von 9 bis 24 Uhr geöffnet, freitags und samstags ist es von 9 bis 2 Uhr offen. Frühstück gibt es montags bis freitags bis 12 Uhr, samstags und sonntags bis 14 Uhr. Eine Abholung der Speisen ist täglich von 12 bis 22 Uhr möglich. Mehr Informationen unter www.sachsenheimer.de. Das Café Tagblatt am Marktplatz 2 in Waiblingen ist sonntags bis donnerstags von 8 bis 24 Uhr, freitags und samstags von 8 bis 1 Uhr geöffnet. Mehr unter www.cafe-tagblatt.de