Mit böser Absicht wird hoher Schaden angerichtet: Autokratzer am Werk. Foto: FotoBob /stock.adobe.com

Passanten sollen sich wegen des Corona-Alarms nicht in Gruppen auf den Straßen bewegen. Doch manchmal führen auch Einzeltäter Böses im Schilde.

Stuttgart - Auch wenn die Straßen weitgehend menschenleer sind, bewahrt das geparkte Autos dennoch nicht vor Vandalismus. Wie die Polizei mitteilt, wurden in der Nacht zum Mittwoch mehrere Autos an der Ulmer Straße in Wangen beschädigt. Wohl ein Unbekannter zerkratzte auf Höhe der Hausnummer 334 mit einem unbekannten Gegenstand mindestens vier abgestellte Fahrzeuge. Die Marke war dem Täter offenbar gleichgültig: Betroffen waren zwei VW, ein Fiat und ein BMW. Die Polizei schätzt den Schaden auf mehrere Tausend Euro. Zeugen und mögliche weitere Geschädigte können sich beim Revier Ostendstraße unter der Rufnummer 07 11 / 89 90 - 35 00 melden.

Die letzte größere Aktion in Stuttgart gab es laut Polizei am 19. März in der Strohgäustraße in Zuffenhausen. Auch dort entstand ein hoher Schaden, weil meist nicht nur die zerkratzten Stellen neu lackiert werden müssen. Auch Wangen wird immer wieder zum Tatort, zuletzt 2015 bei einer Serie mit 60 000 Euro Schaden.

Besonders rabiate Fälle im Rems-Murr-Kreis

Langeweile führt derzeit in der Region Stuttgart im Tagestakt zu Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen. Besonders heftig schlugen die Täter im Rems-Murr-Kreis zu. In Korb wurde in der Nacht zum Mittwoch in der Fröbelstraße ein geparkter VW Beetle beschädigt. Der Täter trat mit voller Wucht gegen die Fahrertür und richtete etwa 1000 Euro Schaden an. Für Zeugenhinweise ist das Polizeirevier Waiblingen unter der Telefonnummer 07151 950422 dankbar.

In Winnenden wurde in derselben Nacht ein geparktes Auto zerkratzt. Der Täter beschädigte den Pkw in der Straße Ob dem Stäffele auf der linken Fahrzeugseite. Ein noch rabiate Form der Sachbeschädigung wählte ein Unbekannter in der Kornbeckstraße – er schlug an einem geparkten Pkw gleich die Windschutzscheibe ein. Dabei entstand etwa 1000 Euro Schaden. Zeugen werden gebeten, sich beim zuständigen Polizeirevier unter der Telefonnummer 0 71 95 / 69 40 zu melden.

Und was ist das Motiv?

Gefasst werden die Täter eher selten – und das Motiv bleibt meist unklar. Oft spielt Alkohol eine Rolle, oft pure Langeweile, manchmal gibt es Täter in psychischen Ausnahmesituationen. Zuletzt wurde ein 34-Jähriger am vergangenen Samstag in Eislingen (Kreis Göppingen) erwischt. Er hatte nachts um 1 Uhr gegen zwei Taxis getreten. Sein Motiv blieb unklar, er musste in Gewahrsam genommen werden. Auch bei drei 18- bis 19-Jährigen, die am 17. März in Esslingen gegen geparkte Fahrzeuge getreten und beträchtlichen Schaden angerichtet hatten, war das Motiv nicht erkennbar.