Die S-Bahn ist wieder aus dem Takt – am Foto: ddp/Alexander Heimann

Auch am dritten Tag nach dem Kabelbrand im S-Bahn-Tunnel verkehren die S-Bahnen nach einem Notfallplan. Die Techniker der DB Netze bekommen die Signalstörungen nicht in den Griff.

Stuttgart - Die Signalstörung am Hauptbahnhof erweist sich auch am Mittwoch als hartnäckig – zum Leidwesen der S-Bahn-Fahrgäste, die seit Montag mit Ausfällen und Verspätungen zurechtkommen müssen. Die Rampe in den Tunnel der S-Bahn-Stammstrecke kann nur eingleisig befahren werden, weil die Signale nicht richtig funktionieren. Die Techniker der Bahn-Tochter DB Netze stehen vor einem Rätsel.

Eigentlich sollte wenigstens am Mittwoch endlich alles wieder normal funktionieren. Doch an Tag drei nach dem Kabelbrand im S-Bahn-Tunnel zwischen Schwabstraße und Universität in Vaihingen und der anschließenden Signalstörung am Hauptbahnhof steckt wieder der Wurm drin. Am Nachmittag musste die S-Bahn wieder nach Notfallplan fahren. „Die S 3 zwischen Backnang und Flughafen fährt nur im Halbstundentakt, die Linien S 6 und S 60 enden in Zuffenhausen“, sagt eine Bahn-Sprecherin. Die anderen Linien fuhren normal – allerdings auch mit teils erheblichen Verspätungen. Von 23.30 Uhr an sollten die Linien S 4, S 5 und S 6 wieder am Hauptbahnhof oben enden.

Störungen auch in Vaihingen, Leonberg und Feuerbach

Dabei hatte der Mittwochmorgen schon holprig begonnen. Um 4.30 Uhr gab es eine Weichenstörung in Stuttgart-Vaihingen. Interner Protokollvermerk: „Anlagenstörung nach Bauarbeiten, Abschnitt 222 nicht befahrbar, Prognose bis zum Störungsende 7.30 Uhr, Zwischentakte der Linie S 2 und S 3 im Ausfall bis Ende der Störung.“ Eine weitere Signalstörung gab es zwischen Renningen und Leonberg (Kreis Böblingen) sowie am Vormittag im Bereich von Feuerbach.

Im Brennpunkt der Störungen stehen die Bauarbeiten an der S-Bahn-Rampe auf Höhe der Pariser Höfe beim Hauptbahnhof. Die ruhen diese Woche allerdings – und werden erst am Sonntag wieder aufgenommen. Die Verantwortlichen des Bahnprojekts S 21 betonen, dass diese Bauarbeiten nicht die Ursache der Signalstörungen seien. Man sei nicht Verursacher, sondern Betroffener, heißt es. Der Kabelbrand im S-Bahn-Tunnel am Sonntagabend habe auch die S-21-Arbeiten an der Rampe aus dem Zeitplan geworfen.