Rupert Stadler wartet auf die Eröffnung des Verfahrens. Foto: AFP

In München muss sich der einstige Top-Manager als erster Volkswagen-Vorstand für den Dieselskandal in Deutschland verantworten. Zwei Ingenieure sind ebenfalls angeklagt. Sie könnten vor allem den mitangeklagten Wolfgang Hatz schwer belasten.

München - Die Justizvollzugsanstalt (JVA) Stadelheim liegt in einem unscheinbaren Münchener Wohngebiet. Wenn der Morgen graut, bringen dort normalerweise nur Katzen Bewegung auf die Straße. Zur Dämmerung an diesem Morgen ist deutlich mehr los. Vermummte Gestalten warten umrahmt von Kamerateams vor den JVA-Mauern an einem verschlossenen Eingang. „Ich stehe seit 20 Uhr gestern Abend hier“, sagt einer von ihnen. Die sichtbar Übernächtigten warten auf Einlass für den ersten Strafprozess zum VW-Dieselskandal vor einem deutschen Gericht.