Dieses Bild bleibt: Kim de l’Horizon legt in der Dankesperformance für den Deutschen Buchpreis sein Haar dem Kampf der Frauen im Iran zu Füßen. Foto: AFP/ARNE DEDERT

Was war wichtig? Über was wurde gestritten? Welche Romane sollte man nicht versäumt haben? Wir lassen die wichtigsten Momente des literarischen Lebens dieses Jahres noch einmal Revue passieren.

Man kann sich den Ton dieses vom Krieg verdüsterten Jahres von den wichtigsten Buchtiteln vorgeben lassen: „Vernichten“, „Erschütterung“, selbst der Schein von Karl Ove Knausgards „Morgenstern“ fällt fahl in eine endzeitliche Welt. Der Angriff auf die Ukraine überschattet alles. Doch in einer ungewissen Gegenwart wächst die Bedeutung des Selbstvergewisserungsraums der Literatur. Nichts fürchtet Putin mehr als eben jene Kultur, die er den Ukrainern um jeden Preis absprechen möchte. So schlägt in diesem Jahr auch die Stunde der Literatur des geschundenen Landes.