An der Rolltreppe der Haltestelle „Universität“ hängen neue Botschaften, nachdem die bisherigen entfernt worden waren. Foto: privat

Die Zettel mit den lustigen Sprüchen über eine nicht funktionierende Rolltreppe wurden von der Haltestelle „Universität“ entfernt. Am Freitagmorgen finden sich wieder neue Botschaften an der Bahnstation. Die Bahn erklärt das Problem und möchte ins Gespräch kommen.

Stuttgart - Die Rolltreppe an der Haltestelle „Universität“ erregt weiterhin die Gemüter und die Kreativität der Stuttgarter. Anfang der Woche war ein Foto von Zetteln an der Rolltreppe in Vaihingen in den sozialen Netzwerken vielfach geteilt worden. Auf den Zetteln waren lustige Botschaften wie „Rolltreppe is broken again“ zu lesen. Zahlreiche Kommentare im Netz deuteten darauf hin, dass viele das Problem mit der Rolltreppe an der Haltestelle zu kennen scheinen. Die Urheber übertrumpften sich gegenseitig und immer mehr Zettel wurden aufgehängt.

Inzwischen wurden die kleinen Plakate abgehängt. Dies verhinderte allerdings nicht, dass die Passanten erneut aktiv wurden. Seit Freitagmorgen hängen neue Zettel mit neuen Sprüchen an der Haltestelle. Laut Pressesprecher Werner Graf der Deutschen Bahn handle es sich hierbei um Sachbeschädigung. „Wir haben doch kein schwarzes Brett an den Fassaden im Bahnhof, an das jeder seine Botschaft kleben kann“, sagt er dazu.

Störung durch unsachgemäßen Nothalt

Graf liegen Informationen vom Donnerstag vor, dass die Rolltreppe drei bis viermal täglich ausfällt. Dies habe allerdings nichts mit einer schlechtfunktionierenden Treppe zu tun. Fahrgäste würden vielmehr durch unsachgemäße Eingriffe den Betrieb der Rolltreppe stören. Daraufhin müsse jedes Mal ein Monteur gerufen werden, der die Treppe wieder zum Rollen bringe. Dies dauere natürlich und koste „eine Stange Geld“, so Graf. Die Rolltreppe sei zudem neu eingebaut, da sei es normal, dass es zunächst ein paar „Kinderkrankheiten“ gebe. Ein Spezial-Team mit zusätzlichen Handwerkern arbeite nun aber an der Reparatur der Rolltreppe.

Bahnhofsmanager möchte mit Studenten sprechen

Eine defekte Tür der Rollstuhlrampe an der Mainzer Johannes Gutenberg-Uni hatte vor einem Jahr eine ähnliche Welle ausgelöst. In Mainz hatte die Tür am Ende eine eigene Facebook-Seite. Graf findet diese Form der Kritik als Betroffener eher mäßig lustig. „Man kann Dialoge auch anders führen“, sagt er. Der Bahnhofsmanager Nikolas Hebding möchte nun mit den Studenten, die über Probleme mit der Rolltreppe klagen, ins Gespräch kommen und sich mit ihnen über Lösungvorschläge austauschen.