Eine schwierige Etappe bei der Rettung des verletzten Höhlenforschers beginnt am Montag. Foto: dpa

Stück für Stück kommt der verletzte Höhlenforscher Johann W. seiner Befreiung aus Deutschlands tiefster Höhle näher. Am Montag erreichte das Team Biwak 3. Noch müssen die Retter den Schwerverletzten über Seilzüge an glatten Steilwände nach oben hieven.

Stück für Stück kommt der verletzte Höhlenforscher Johann W. seiner Befreiung aus Deutschlands tiefster Höhle näher. Am Montag erreichte das Team Biwak 3. Noch müssen die Retter den Schwerverletzten über Seilzüge an glatten Steilwände nach oben hieven.

Berchtesgaden - Der Transport des verletzten Höhlenforschers aus der Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden kommt gut voran. Der Trupp erreichte mit dem verunglückten Johann W. bereits Biwak 3 in rund 700 Metern Tiefe, wie die Bergwacht am Montagvormittag mitteilte. Hier solle er Zeit zur Erholung haben.

Im Laufe des Tages werde ein weiterer Arzt bei dem Schwerverletzten ankommen. Sein Zustand sei weiter stabil. Die Fortsetzung des Transports sei für den Nachmittag oder Abend geplant. Dutzende Helfer sichern inzwischen den Weg nach oben weiter ab, damit die Gruppe mit dem Verletzten besser vorankommt.

Zustand von Höhlenforscher stabil

Der Transport des Forschers ans Tageslicht wird voraussichtlich etwa eine Woche dauern, manche halten auch eine noch längere Zeitspanne für möglich. Nach jeder Teilstrecke wechseln die Rettungskräfte und der behandelnde Arzt, insgesamt sind etwa 100 Retter im Einsatz. Auch am Einstieg der Höhle in 1800 Metern Höhe harrt ein Notarzt aus - für die Helfer, die unten im Einsatz sind. Denn diejenigen, die nach oft mehrtägigem Einsatz wieder ans Licht kommen, seien vollkommen erschöpft, berichtete die Bergwacht.

Besonders auch die ehrenamtlichen Helfer verdienten höchste Anerkennung und Respekt, betonte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) während eines Besuchs bei den Rettern. „Sie lassen alles sonstige Private und Berufliche stehen und liegen, um Menschenleben zu retten. Das kann man gar nicht hoch genug schätzen.“