Ein Tafelspitz ist ein echtes wiener Traditionsgericht. Gerne wird er mit Meerrettich serviert. Foto: Shutterstock/ Food Impressions

Der Tafelspitz ist ein traditionelles Gericht aus der Wiener Küche. Am liebsten wird er mit einer Soße aus Meerrettich serviert. Wie man ihn perfekt zubereitet und wie lange man den Tafelspitz kochen sollte, gibt es hier zusammengefasst.

Stuttgart – Bei einem Tafelspitz handelt es sich um ein Gericht aus der wiener Küche. Das dafür verwendete Rind- oder Kalbfleisch, wird der dreieckigen Spitze des Schwanzstücks entnommen. Der Name Tafelspitz begründet sich in der Form des Fleischs. Dieses ist wie andere Teile der Hüfte sehr mager, ist aber von einer dicken Fettschicht überzogen, die es sehr saftig hält. Manchmal wird der Tafelspitz auch Tafelstück oder Rosenspitz genannt.

Was ist der Unterschied zwischen Tafelspitz und Rinderbrust?

Die Rinderbrust stammt, wie der Name bereits sagt, aus dem Brustbereich des Rinds. Der Tafelspitz hingegen wird dem Hüftbereich entnommen und weist eine viel feinere Struktur auf, als eine Rinderbrust.

Was ist der Unterschied zwischen einem falschen Filet und einem Tafelspitz?

Der sogenannte falsche Tafelspitz ist ein sehr feines und mageres Stück Fleisch aus dem Rinderhals, das sich ebenfalls bestens mit Meerrettich zubereiten lässt. Das falsche Filet ist dem echten Filet zwar sehr ähnlich, eignet sich jedoch nicht, um nur kurz gebraten zu werden. Dagegen ist es gut für Ragouts oder Rinderbraten geeignet.

Ist Tafelspitz Roastbeef?

Der Tafelspitz ist hier vor allem als geschmorter Braten geläufig. Er wird gerne in einer köstlichen Meerrettichsoße serviert. Der Biss ist jedoch am Ende etwas fester als bei einem Roastbeef, obwohl es sehr zart und saftig ist.

Wie lange muss Tafelspitz kochen?

Die Kochdauer hängt von der Größe und Dicke des Fleischs ab. Jedoch dauert die Zubereitung eines Tafelspitzs in der Regel mehrere Stunden. Für jedes Tafelspitz Rezept benötigt man folgende Zutaten:

  • Zwiebel
  • Suppengrün
  • Rinderknochen
  • Tafelspitz
  • Pfeffer
  • Salz
  • Muskat

Im ersten Schritt wird die Zwiebel geschält, halbiert und die Schnittflächen anschließen angeröstet.

Die Rindsknochen und der Tafelspitz sollten gewaschen werden und anschließend in einem großen Topf mit etwa fünf Liter Wasser aufgekocht werden. Das Wasser sollte anschließend nur schwach kochen. Kocht es zu stark, ziehen sich die Collagenfänden des Fleischs zusammen und es trocknet aus. Der Schaum sollte regelmäßig abgeschöpft werden.

Nach rund 1,5 Stunden können die Zwiebel und das Suppengemüse hinzugegeben werden. Alles muss nun für etwa eine weitere Stunde köcheln. Das fertige Fleisch kann dann aus dem Topf genommen werden. Die Suppe wird mit den Gewürzen abgeschmeckt und durch ein Sieb gegossen. Das Fleisch kann gegen die Faser in Scheiben geschnitten werden, bevor es mit der Suppe beträufelt wird. Anschließend kann es gesalzen werden.

Tafelspitz mit Meerrettichsoße

Für die passende, traditionelle Meerrettichsoße kann Meerrettich gemeinsam mit Butter, Milch, Mehl und passierter Tafelspitz-Brühe zu einer leckeren Soße verarbeitet werden.

Wie bekomme ich den Tafelspitz weich?

Wird ein Tafelspitz nicht weich, liegt das womöglich daran, dass er zu lange zu stark gekocht hat. Er sollte maximal leicht köcheln, da sich die Fasern sonst zusammenziehen und dadurch das Fleisch austrocknet und fest wird. Ein weiterer wichtiger Tipp ist, das Fleisch in schon kochendes Wasser zu geben und es nicht in kaltem Wasser anzusetzen. Außerdem sollte das Fleisch nur knapp mit Wasser oder Fond bedeckt sein.

Welche Beilagen zum Tafelspitz?

Traditionell wird der Tafelspitz mit Meerrettichsoße serviert. Zu dieser lassen sich sowohl Kartoffeln als auch Gemüse wunderbar kombinieren. Anstelle einer Meerrettichsoße wird oft auch der sogenannte Apfelkren serviert. Hierbei handelt es sich um einen Apfelmeerrettich, der aus geriebenem Meerrettich und Äpfeln mit Rahm besteht. Oft wird statt Meerrettichsoße auch Spinat zum Tafelspitz serviert.