Eine vermeintliche Entführung hat am Samstagabend in Rheinstetten einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst. (Symbolbild) Foto: dpa

Vier maskierte Männer, ein Entführungsopfer, ein Geländewagen und Schüsse aus einer Pistole - ein Zeuge hat am Samstagabend wegen einer vermeintlichen Entführung die Polizei alarmiert. Hinter dem Szenario steckte aber etwas völlig anderes.

Rheinstetten - Ein filmreif inszenierter Junggesellenabschied hat in Baden-Württemberg einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst. Aus seinem Wohnmobil hatte ein Mann am Samstagabend beobachtet, wie vier maskierte Männer aus einem Geländewagen stiegen. In ihrer Mitte stand ein fünfter Mann, der keine Sturmhaube trug.

Auf einmal krachten Schüsse, mit einer Pistole feuerte ein Maskierter zwei Mal in den Boden. Dann stiegen die vermeintlichen „Entführer“ mit ihrem „Opfer“ in das silberne Fahrzeug und rasten mit quietschenden Reifen davon. Vom Mann aus dem Wohnmobil alarmiert, sicherten Polizisten auf einem Parkplatz in Rheinstetten Spuren.

Die Beamten fanden Patronenhülsen einer Schreckschusswaffe und lösten sofort eine größere Fahndung aus. Erst drei Stunden später stand fest: Die Entführung gehörte zu einem Junggesellenabschied mit Actioneinlage.

Die Beteiligten mussten ihre Sturmhauben und die Waffe bei der Polizei abgeben. Zudem werde nun geprüft, ob sie den Polizeieinsatz bezahlen müssen.