Vor drei Jahren hat sich unser Reporter David Sahay gefragt, was in einem Laden passiert, an dem man normalerweise einfach vorbeiläuft. Angefangen hat Hussein al-Taleb mit einem Internetcafé. Heute gibt es in seinem Laden scheinbar alles zu kaufen. In der allgemeinen Quarantänelage gibt es diese schöne Reportage zum Nachhören.

Stuttgart - An einem normalen Tag verkauft Hussein al-Taleb, den alle nur Hussein nennen, von allem etwas: etwa Shisha-Tabak, eine Klobürste und eine druckluftbetriebene Tröte. Kaum auszudenken, was an ungewöhnlichen Tagen über seinen Ladentisch geht – es ist ja fast alles da. Natürlich kann Hussein nicht wirklich alles anbieten. Dafür gibt es nicht genug Platz. Also trifft er eine Auswahl. Bei einem Rundgang durch seinen Laden kann man viel lernen: über das, was anscheinend notwendig ist. Über das, was scheinbar unnütz ist. Und über Hussein. Den Menschen, der beides in seinem Laden versammelt.

Geschichten, die das Leben schreibt

Es sind Geschichten wie die vom Kaufmann aus Obertürkheim, welche die preisgekrönte Reportagenseite unserer Zeitung auszeichnen: Meist geht es um das Leben der Menschen von nebenan. Um deren Schicksale, Hoffnungen und Erfahrungen. Um ihr Tun und Denken, ihre Realität und Träume. Kurz: um die vermeintlich alltäglichen Geschichten, in denen sich die großen Themen der Zeit spiegeln: Der Manager, der Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet. Der schwäbische Seemannschor. Der sechsjährige Philipp, dessen Knochen bei kleinsten Berührungen brechen wie Glas.

Reportagen zum Nachhören

Diese Geschichten aus dem echten Leben können Sie nun auch in unserem Podcast „Eine Seite Leben“ hören. Darin lesen Redakteure ihre eigenen Texte vor, Artikel, die ihnen selbst besonders gut im Gedächtnis geblieben sind.