Zahlreiche Besucher feiern den Abschluss der Remstal-Gartenschau.Foto: Claudia Bell Foto:  

Mehrere Hundert Menschen feiern am Sonntag im Rathaus-Innenhof, ersteigern Gartenschau-Utensilien und lernen den Verein Besinnungsweg bei einem Zwiebelfest kennen. Nach den Blumen wendet sich die Stadt dem Genuss und dem Wandern zu.

Fellbach - Der Abschluss war eine Feier wert: Nach 164 Tagen ist am Wochenende die Remstal-Gartenschau zu Ende gegangen. Bei einem gemütlichen „Hock“ im Fellbacher Rathaus-Innenhof wurden bei strahlendem Sonnenschein die erste interkommunale Gartenschau offiziell beendet und gleichzeitig der 20. Geburtstag des Fördervereins Besinnungsweg gefeiert.

Die Bilanz, die Fellbachs Oberbürgermeisterin Gabriele Zull zur Gartenschau zog, war durchweg positiv

Zugleich war es auch der letzte Tag der Ausstellung des Fördervereins in der Städtischen Galerie, bei der das Schaffen und Wirken der Künstler dargestellt wurde. „Wir sind sehr froh und dankbar über diese Gelegenheit, uns vor einem so großen Publikum präsentieren zu dürfen“, freute sich der Vereinsvorsitzende Paul Rothwein. Sein Verein hatte die Bewirtung mit Zwiebelkuchen und Fellbacher Wein übernommen, zudem hatte ein Vereinsmitglied einen Brot-Aufstrich aus den Weizenähren, die im Kunstwerk „Frieden“ gewachsen waren, hergestellt. Die Bilanz, die Fellbachs Oberbürgermeisterin Gabriele Zull zur Gartenschau zog, war durchweg positiv – auch wenn es anfangs auch viel Skepsis gegeben habe, wie sie zugab. Doch eines habe die Mammut-Veranstaltung ganz deutlich gezeigt: „Wir haben vorher schon gut im Remstal kooperiert – jetzt arbeiten wir aber deutlich besser zusammen!“ Das Remstal habe sich in den vergangenen Monaten zu einer Marke entwickelt, die von allen getragen werde. „Es war und ist ein Gewinn für uns und die Region“, betonte sie.

Positiv blickten auch Paul Rothwein und der Leiter der Städtischen Galerie, Heribert Sautter, zurück

Das Thema „Genuss“ werde im kommenden Jahr in verschiedenen Veranstaltungsformaten aufgegriffen, und auch der Schwabenlandhallen-Park werde künftig für abendliche Veranstaltungen, ähnlich den Konzerten bei „Live im Park“, genutzt. Im Schaugarten auf dem Kirchplatz könnten beispielsweise Hochzeitsgesellschaften nach der Trauung ihren Empfang abhalten. Auch der Besinnungsweg in Oeffingen habe einen wichtigen Beitrag zur Remstal Gartenschau geleistet. „Bestehende Strukturen sind hier weiter gefördert und ausgebaut worden“, sagte Zull. Wichtigste Erkenntnis sei für sei aber, dass „unser gestärktes Gefühl für Fellbach und das Remstal“ weiterhin bestehen bliebe. „Ich bin auf jeden Fall dabei, denn mir hat die Gartenschau deutlich gezeigt: Wir leben in einer wunderbaren Landschaft und in einem tollen Ort!“

Positiv blickten auch Paul Rothwein und der Leiter der Städtischen Galerie, Heribert Sautter, zurück. „Wenn ich an die letzten 20 Jahre im Förderverein zurückdenke, kommen mir viele, viele schöne Erinnerungen“, sagte Rothwein. Das Besondere sei dabei: Man schaffe es immer wieder, die Kunstwerke termingerecht einzuweihen. Die Resonanz, die er auch während der Remstal Gartenschau erlebt habe, sei unglaublich gewesen. „Die Besucher aus nah und fern waren sehr überrascht über das hochkarätige Niveau unserer Kunstwerke“, sagte Rothwein.

Die Gartenschau geht, als nächstes Großprojekt steht der Deutsche Wandertag 2022 in Fellbach an

Das nächste Thema, das der Förderverein nun künstlerisch aufgreifen wolle, sei das Thema „Grenzen“. Und hier habe er bereits heute eine klare Präferenz: „Wir haben nun schon viele Kunstwerke von Männern – ich würde mir sehr wünschen, dass dieses Projekt von einer Künstlerin realisiert werden könnte“, sagte Rothwein unter lautem Beifall des Publikums. Die Ausstellung des Fördervereins sei wichtig gewesen, um den Menschen zu zeigen, wie viel Arbeit im Besinnungsweg eigentlich stecke, sagte Heribert Sautter. „Der Weg war von Anfang an ein großes Abenteuer, aber es hat sich gelohnt und es ist ein großartiges Projekt.“

Die Gartenschau geht, als nächstes Großprojekt steht der Deutsche Wandertag 2022 in Fellbach an – die Keller und Lager der Projektleiter mussten also leer geräumt werden. Dafür wurden nun mehrere Utensilien der Gartenschau versteigert, wie etwa fünf Banner, acht Leinwände mit Motiven aus der Blumenschau, Bilder in Alurahmen, zwei Sitzsäcke, neun Liegestühle sowie fünf Playmobil-Sets, die vom Tag „Baden-Württemberg spielt“ übrig waren. Insgesamt kamen bei der Versteigerung durch die Moderatorin Kimsy von Reischach 1103 Euro zusammen, mit denen die Bürgerstiftung Fellbach weitere Projekte unterstützt.