Im Schwabenpark haben sich Eltern eine Schlägerei geliefert. Foto: 7aktuell.de/Rafal Niewienda

In einem Vergnügungspark in Kaisersbach haben sich am Wochenende aufgebrachte Erwachsene eine Schlägerei geliefert. Der Auslöser des handfesten Streits war der Steinwurf eines behinderten Jungen.

Kaisersbach - Wegen einer handfesten Auseinandersetzung zwischen zehn bis 20 Eltern musste die Polizei am Sonntag in den Schwabenpark nach Kaisersbach (Rems-Murr-Kreis) ausrücken. Laut der Darstellung der Polizei hatte ein 14 Jahre alter, autistischer Junge einen Stein in die Richtung von anderen Kindern und Jugendlichen geworfen. Der Stein sei „in Richtung Kopf“ eines Jugendlichen geflogen, es sei jedoch niemand getroffen worden, betont ein Polizeisprecher.

Angehörige eines Beworfenen hätten den Jungen dann „am Arm genommen“, um mit ihm zum Personal des Parks zu gehen. Daraufhin sahen sie sich mit fünf bis zehn Männern aus dem familiären Umfeld des Autisten konfrontiert. Diese seien „sehr aufgebracht“ gewesen, so der Polizeisprecher. Es kam zu gegenseitigen Beleidigungen, es wurde geschubst und geschlagen. Angehörige des beworfenen Jungen seien schließlich in ein Gestrüpp gestoßen worden und hätten sich dabei Schürfwunden zugezogen.

Polizeisprecher zeigt sich befremdet von der Eskalation im Erlebnispark

Ein Mannschaftswagen und zwei Streifenwagen der Polizei sollen zum Schwabenpark gefahren sein, um einzuschreiten. Jetzt laufen die weiteren Ermittlungen zum genauen Hergang des Streits. Der Polizeisprecher hält die Reaktion insbesondere der Eltern des Steinewerfers für „total überzogen“ – schließlich solle ein Tag im Erlebnispark doch zur allgemeinen Entspannung beitragen.

Ein Sprecher des Schwabenparks bezeichnet den Vorfall als „Ausreißer“ – zwar komme die Polizei hin und wieder in den Park, doch handgreifliche Streitigkeiten wie am Sonntag seien „zum Glück selten“.