Die Einsatzkräfte dämmen die grüne Substanz im Fluss ein. Foto: SDMG

Ein kleiner Fluss bei Kaisersbach führt plötzlich leuchtend grünes Wasser. Bei der Substanz handelte es sich um Uranid – der Name klingt gefährlicher als die Substanz eigentlich ist.

Kaisersbach - Weil das Wasser des kleinen Flusses Lein bei Kaisersbach-Eulenhof grün leuchtete, ist am späten Sonntagnachmittag die Feuerwehr ausgerückt. Die Einsatzkräfte dämmten die zunächst unbekannte grüne Flüssigkeit mit schwimmenden Sperren ein, damit sie sich nicht weiter ausbreiten konnte. Ein Chemieberater des Kreisfeuerwehrverbands Rems-Murr bewertete die Substanz in einer ersten Einschätzung als ungefährlich, sodass die Feuerwehr die Chemikalie in das nahegelegene Klärwerk abpumpen konnte.

Der Chemieberater sichert Proben der grünen Substanz

Bei der grünen Substanz handele es sich um Uranin, ein Färbemittel, welches häufig als Markierungsmittel zur Dichtigkeitsprüfung von Leitungen verwendet werde, teilte eine Sprecherin des Landratsamts auf Nachfrage mit. Dieses sei in so geringen Mengen, wie sie jetzt in der Lein aufgetreten sei, ungefährlich für das Gewässer und die darin lebenden Organismen. Daher rechne man mit keinen Umweltschäden.

Dennoch sicherte der Chemieberater der Feuerwehr eine Probe, um die Substanz genauer zu untersuchen. Es sei erfahrungsgemäß sehr schwierig, den Verursacher einer solchen Verunreinigung zu ermitteln, betont das Landratsamt. Ähnlich äußert sich auch die Bürgermeisterin der Gemeinde Kaisersbach, die ebenfalls am Sonntag vor Ort war. Sie sei froh, dass nichts passiert sei, sagt Katja Müller. Letztenendes sei alles „viel Lärm um nichts“ gewesen.