Am 15. April 2015 ging dieses Haus in Remchingen in Flammen auf Foto: dpa

Ein damals 42 Jahre alter Mann soll im April des vergangenen Jahres in Remchingen (Enzkreis) ein Haus angezündet haben, das als Flüchtlingsunterkunft geplant war. Am Freitag hat der Prozess begonnen.

Pforzheim - Der Brandanschlag auf die geplante Flüchtlingsunterkunft in Remchingen (Enzkreis) ist nach Darstellung der Verteidigung keine rechtsextrem motivierte Tat gewesen. „Ein rechtsextremer Hintergrund ist nicht der Fall“, betonte der Anwalt des 42-jährigen Angeklagten am Freitag am Rande des Prozessauftaktes in Pforzheim. Was ansonsten die Motive gewesen sein könnten, darüber schwieg er sich aus. Der angeklagte Familienvater und gelernte Kfz-Mechaniker soll im Juli vergangenen Jahres Feuer in dem früheren Vereinsheim gelegt haben (Az.: Kls 93 Js 9779/15). Verletzt wurde damals niemand. Der Mann hat bislang die Tat bestritten.

Nach den Worten seines Anwaltes könnte es gut sein, dass sein Mandant umfassend zu den Vorwürfen Stellung nehmen und der Prozess rascher als gedacht zu Ende sein könnte. Dies hänge von einer außergerichtlichen Sitzung am kommenden Montag ab, bei dem das Gericht, die Verteidigung und die Staatsanwaltschaft sich vor dem nächsten Prozesstermin am Mittwoch noch einmal zusammensetzen wollen. Bislang sind sieben weitere Termine bis zum 8. Juni angesetzt. Dabei sollen laut Verteidigung mehr als 100 Zeugen vernommen werden.