In die Mannschaftsbaracken des Militärlagers zogen Manufakturen ein, in der ehemaligen Königlichen Post mit ihrem markanten Uhrenturm residiert heute ein Bistro. Foto: Albgut

Einst exerzierten auf der Schwäbischen Alb königliche Soldaten, später plante die Wehrmacht dort ihre Schlachten. Heute tummeln sich hier Hochzeitsgäste, Kunsthandwerker und Wanderer: Das Alte Lager Münsingen erwacht zu neuem Leben.

Münsingen - Ende des vorletzten Jahrhunderts ließ Württembergs König Wilhelm II. in Münsingen die Militäranlage Altes Lager bauen. 1895 zogen dort Menschen, Pferde und Material ein. Nach dem Ersten Weltkrieg folgte der Rückbau, wenig später erweckten die Nazis die Anlage zu neuer Blüte. Nach dem Zweiten Weltkrieg quartierten sich Franzosen ein und blieben bis 1992. Zuletzt kam noch die Bundeswehr, doch auch die räumte 2005 das Lager. Bis 2015 standen die meisten der original erhaltenen Bauten leer.