Mieser Trick: Der Computer oder Laptop der Opfer soll von den Erpressern gehackt worden sein. Mit Hilfe der Kamera an den Geräten, hätten die Erpresser die Betroffenen bei sexuellen Handlungen gefilmt. (Symbolbild) Foto: dpa

Mehrere Betroffene aus Stuttgart, dem Rems-Murr-Kreis, dem Kreis Ludwigsburg und dem Ostalbkreis werden seit Kurzem mit einer dreisten E-Mail erpresst. Die Täter drohen darin, Bilder und Videos mit sexuellen Inhalten ihrer Opfer öffentlich zu machen.

Stuttgart - Mehrere Betroffene aus dem Stuttgarter Stadtgebiet (Degerloch, Vaihingen, Bad Cannstatt, Westen), Waiblingen und Schorndorf (Rems-Murr-Kreis), aus Ludwigsburg und Vaihingen-Enz (Kreis Ludwigsburg) und aus Aalen (Ostalbkreis) haben in den letzten Tagen Erpresser-Mails erhalten, in denen sie zur Zahlung von 500 Euro aufgefordert worden sind. Andernfalls würden die Erpresser Bilder und Videos veröffentlichen, die die Opfer bei sexuellen Handlungen zeigen.

Wie die Polizei bekannt gab, behaupten die dreisten Täter in ihren Erpresser-Mails, den Computer der Betroffenen gehackt und einen Trojaner installiert zu haben. Somit hätten die Erpresser Zugriff auf die Kamera des Computers oder Laptops der Betroffenen und hätten diese bei sexuellen Handlungen gefilmt.

Die Erpresser fordern 500 Euro

Um eine Veröffentlichung in sozialen Medien und die Weiterleitung der pikanten Bilder und Videos an Familienangehörige zu vermeiden, wurden die Betroffenen aufgefordert, 500 Euro per Bitcoin-Währung auf ein anonymisiertes Konto einzuzahlen.

In keinem der Vorfälle ergaben sich bisweilen konkrete Hinweise, dass die Computer tatsächlich mit einem entsprechenden Trojaner infiziert wurden. Somit gibt es von den Opfern auch keine Bilder oder Videos, die diese bei sexuellen Handlungen zeigen. Die Forderungen in den Erpresser-Mails waren völlig aus der Luft gegriffen, berichtet die Polizei. Die Herkunft der E-Mails sind bisweilen unbekannt.

Betroffene zahlen nicht

Die Erpresser-Mails seien auch im Kreis Karlsruhe und im Kreis Pforzheim aufgetaucht, teilte die Polizei mit. Alle betroffenen Personen, die solche Mails erhielten, haben kein Geld an die Erpresser gezahlt und Anzeige erstattet. Die Polizei rät keinesfalls auf derartige Forderungen einzugehen.