Italiens rechtspopulistischer Innenminister Matteo Salvini hat eine verblüffende Karriere hingelegt. Foto: dpa

Der Lega-Führer will Neuwahlen in Italien durchsetzen und selbst Premier werden. Gehen die Pläne des Rechtspopulisten auf?

Rom - Seit der Wahl im März 2018 arbeitet Italiens Innenminister und Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini an seinem steilen Aufstieg. Aus den Wahlen war seine rechte Lega noch mit nur 17,3 Prozent hervorgegangen und damit eigentlich nur der Juniorpartner der Regierungskoalition mit der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung. Die hatte bei den Wahlen noch 32,7 Prozent der Stimmen einfahren können. Mittlerweile haben sich diese Werte in den Umfragen umgekehrt. Bisher hatte Salvini betont, ihm läge nichts am Amt des Ministerpräsidenten. Doch der Bruch mit dem Regierungspartner ist eindeutig ein Griff nach der Macht. Regierungschef Giuseppe Conte wirft dem 46-Jährigen vor, aus der Zustimmung, die seine Partei gerade genießt, Kapital schlagen zu wollen. Und auch Salvini macht nun keinen Hehl mehr aus seinem Ziel: Er werde die Italiener bei einer Neuwahl auffordern, ihm „ volle Befugnisse“ zu geben.