Boris Johnsonn (3. v.r.) im britischen Unterhaus, das bereits am Montag vertagt werden soll. Foto: dpa

Vorerst Schluss mit Debatten: Das britische Parlament geht bereits früher als gedacht in den Zwangsurlaub. Das teilte ein Regierungssprecher mit.

London - Das britische Unterhaus soll bereits am Montag vertagt werden. Wenn die Tagesordnung abgearbeitet sei, werde die Parlamentsarbeit bis 14. Oktober ausgesetzt, sagte der Sprecher von Premierminister Boris Johnson, James Slack.

Die Vertagung schmälert die Möglichkeiten des Unterhauses, Johnsons Pläne für einen Brexit zu stoppen. Allerdings hat die Mehrheit vergangene Woche ein Gesetz beschlossen, das Johnson verpflichtet, bei der EU eine Verschiebung des Brexit-Termins über den 31. Oktober hinaus zu beantragen, falls er bis Mitte Oktober keinen Austrittsvertrag aushandelt. Das Gesetz sollte am Montag in Kraft treten und verhindern, dass Johnson seine Drohung wahr macht und Großbritannien im Zweifelsfall ohne Vertrag aus der EU führt. Ein solcher No-Deal-Brexit könnte zu Chaos in Wirtschaft, Verwaltung und im öffentlichen Leben führen.