Rad-Bull-Pilot Sebastian Vettel (links) und Mercedes-Fahrer Nico Rosberg (rechts) bei der Vorstellung der neuen Boliden. Foto: dpa/Getty Images/SIR-Montage

Es geht los: Für Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel hat die Mission „Fünf“ begonnen. Die erste Runde in Jerez drehte aber Lewis Hamilton im neuen Formel-1-Mercedes. Der neue Ferrari kam nicht weit.

Es geht los: Für Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel hat die Mission „Fünf“ begonnen. Die erste Runde in Jerez drehte aber Lewis Hamilton im neuen Formel-1-Mercedes. Der neue Ferrari kam nicht weit.

Jerez - Eleganter Silberpfeil gegen Jubiläums-Red-Bull: Die erste Runde ist an den neuen Mercedes gegangen. Um Punkt 09.00 Uhr am Dienstagvormittag eröffnete Lewis Hamilton im F1 W05 die Testfahrten für die kommende Formel-1-Saison. Unmittelbar zuvor hatte er mit Teamkollege Nico Rosberg den Wagen präsentiert, kurz danach hatte Titelverteidiger Sebastian Vettel seinen neuen Red Bull enthüllt. „Das Auto sieht diesmal ziemlich anders aus, vor allem drunter“, betonte Vettel. Neben gravierenden aerodynamischen Änderungen werden die Autos neuerdings von Turbotriebwerken und einem deutlich leistungsstärkeren Hybridsystem angetrieben.

Um kurz nach acht scharten sich zuerst an die hundert Fotografen und Kameraleute vor der Mercedes-Box. Der Sichtschutz wurde beiseite und der Wagen noch mit schwarzer Abdeckung aus der Garage geschoben. Um 8.22 Uhr enthüllten Rosberg und Hamilton dann ihren Mercedes F1 W05. „Schaut euch meinen neuen Silberpfeil an. Darum hab ich geschrieben, dass er schnell aussieht“, postete Rosberg stolz und prompt bei Twitter und Facebook.

„Dieses Auto ist das Endergebnis mehrerer Jahre intensiver Arbeit, aber uns ist klar, dass es erst der Anfang dieses Abenteuers ist“, meinte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, der nach dem Ende der Ära von Teamchef Ross Brawn den Rennstall zusammen mit Paddy Lowe führt. Die Fahrzeugspitze ist eher elegant: Auf eine rüsselartige Nase wie zum Beispiel beim neuen Force India von Rosberg-Landsmann Nico Hülkenberg haben die Mercedes-Designer verzichtet. Sie ist breiter und geschwungen.

Auch Red Bull präsentiert seinen neuen Boliden

15 Minuten nach dem neuen Mercedes stand auch der neue Red Bull in ganzer Pracht da. „Der RB10 hat wenig gemeinsam mit seinen Vorgängern“, schrieb Red Bull in seiner Pressemitteilung. Auch am RB10 fällt die regelbedingt tiefe Nase auf, die die Maximalhöhe von 18,5 Zentimetern in diesem Jahr nicht überschreiten darf. Sie läuft relativ spitz zu, ist vorn schwarz lackiert und sehr flach. Angetrieben wird das Auto, mit dem Red Bull in seine zehnte Formel-1-Saison startet, wie in den vergangenen Weltmeister-Jahren von einem Renault-Motor.

„Wir hatten einen unglaublichen Lauf mit vier Titeln in Serie. Und natürlich versuchen wir, auch den fünften nacheinander zu holen“, sagte Vettel. „Aber die Erwartungen sind jetzt erstmal niedrig. Wir starten alle mit einem weißen Blatt Papier.“ Gelingt es ihm aber, würde er die historische Marke von Rekordweltmeister Michael Schumacher mit den fünf Triumphen von 2000 bis 2004 im Ferrari einstellen.

„Wir wissen mehr nach den ersten Tests und den ersten Grand Prix. Es wird ein bisschen Zeit dauern, bis man sich angepasst hat“, meinte Vettel zu den Regeländerungen. Unter anderem müssen die Piloten in den Rennen deutlich mehr mit dem Sprit haushalten.

Deswegen war zum Testauftakt aber zunächst nicht so wenig los. Lediglich Hamilton fuhr raus, kam nach seiner Installationsrunde im Silberpfeil aber wieder an die Box. Auch nach einer Stunde war von Vettel noch nichts in Aktion zu sehen. Dagegen wagte sich Kimi Räikkönen im Ferrari auf den Kurs. Kurz danach leuchteten aber die Roten Flaggen auf. Weit war er im F14T nicht gekommen. Den Weg zurück in die Ferrari-Box wurde er in einem Straßen-Pkw chauffiert.