Die rechte Szene zeigt sich immer häufiger auf der Straße. Foto: dpa/Caroline Seidel

Für Opfer von rechter Gewalt gibt es gerade einmal eine Anlaufstelle im Land. Die hat viel zu tun und würde gerne expandieren. Doch dafür fehlt dem Land das Geld, sagt Sozialminister Manfred Lucha.

Stuttgart - Wie viele Opfer rechter Gewalt es im Land tatsächlich gibt, ist nicht bekannt. Die Dunkelziffer ist groß. Was bekannt ist, ist die Zahl der Geschädigten, die Hilfe suchen – und die steigt. 98 Menschen haben im vergangenen Jahr bei der Beratungsstelle Leuchtlinie angeklopft, das waren ein Drittel mehr als im Jahr zuvor. Und auch in diesem Jahr scheint die Zahl trotz Corona eher weiter zu steigen. Eine Statistik liegt noch nicht vor, sagt Sprecher Werner Schulz. Doch die Beratungsanfragen seien im vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich gestiegen. Auch „Fälle, die wir als potenzielle rechte Gewalt ansehen, haben sich erhöht“, sagt Schulz.