Im letzten Fall von Tatort-Kommissarin Alwara Höfels alias Henni Sieland ermittelt das Dresdner Duo verdeckt – und trifft sich privat mit den Tatverdächtigen auf ein Date. Klar, dass das im Netz nicht unkommentiert bleibt.
Stuttgart - Eine junge Studentin ist mit Kabelbinder erdrosselt worden, nachdem sie auf einer Ü-30-Party war. Ihre beste Freundin weiß, wo der Täter zu suchen ist, denn das Opfer war in einem Dating-Portal aktiv und wurde seither bedroht. Im Dresdner Tatort „Wer ist jetzt allein“ ermitteln die Kommissarinnen Henni Sieland (Alwara Höfels) und Karin Gorniak (Karin Hanczewski) kurzerhand Undercover. Als „Kinky“ und „Star“ melden sich die beiden Frauen selbst auf dem Dating-Portal „Love Tender an“ und treffen die mutmaßlichen Täter privat.
Über 7,5 Millionen Haushalte verfolgten am Pfingstmontag den drittletzten Tatort vor der Sommerpause. Mit einem Marktanteil von über 25 Prozent führte der Dresdner Krimi die Zuschauerzahlen zur Feiertag-Primetime mit großem Vorsprung an. Die kuriose Ermittlungstaktik, diverse Nacktszenen und ein Kommissariatsleiter, der spontan zum Babysitter für den Nachwuchs seiner Kollegin wird – das ist der Stoff, der Twitter-User vor dem Fernseher amüsiert.
Einige nutzten die Möglichkeit für eine mehr oder weniger ernst gemeinten Generalkritik am digitalen Dating.
Schauspieler Daniel Donskoy, der den Mörder spielte und mit einigen lasziven Szenen hervorstach, zwitscherte ebenfalls fleißig mit.
Ein User machte sich über die Annäherungsversuche zwischen Ermittlerinnen und Tatverdächtigen lustig. Dabei zog er Parallelen zur gleichzeitig laufenden RTL-Show „Bauer sucht Frau“.
Leider war es der letzte Auftritt von Kommissarin Henni Sieland (Alwara Höfels) an der Seite ihrer Kollegin Karin Gorniak (Karin Hanczewski). Sehr zum Bedauern einiger Fans:
Held des Abends war für einige User ganz eindeutig Kommissariatsleiter Peter Schnabel (Michael Brambach), der als Babysitter für den pubertierenden Sohn seiner Kollegin einsprang.