Viele Menschen träumen heutzutage davon, eine längere Auszeit vom Job nehmen zu können. Einige Unternehmen bieten diese Möglichkeit auch an: das Sabbatical. Doch was genau ist das eigentlich und wie plant man am besten den Ausstieg? Hier gibt es die wichtigsten Informationen rund ums Sabbatjahr.

Endlich mal um die Welt reisen oder mehr Zeit für die Familie haben - bei einem Vollzeitjob bleiben solche Wünsche oftmals auf der Strecke. Dabei gibt es eine Möglichkeit, solche Träume zu realisieren: Sabbatical oder auch Sabbatjahr genannt. Wer an einer längeren Freistellung interessiert ist, muss nur wenige Punkte dabei beachten.

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Was ist ein Sabbatical?

Ein Sabbatical ist eine längere Auszeit vom Beruf. In der Regel dauert es drei bis zwölf Monate und soll dazu dienen, sich zu erholen oder sich um seine Privatangelegenheit kümmern zu können. Je nach Vereinbarung wird während der Auszeit ein Gehalt weitergezahlt und die Arbeitsstelle kann nach der Rückkehr wiederbesetzt werden.

Hat man einen gesetzlichen Anspruch auf ein Sabbatical?

Leider lautet die Antwort: nein. Dementsprechend ist man auf das Wohlwollen seines Arbeitgebers angewiesen. Und da kommt es oftmals auf die Unternehmensgröße an: Ein Konzern kann schneller auf eine Arbeitskraft verzichten, als ein Fünf-Mann-Betrieb. Allerdings sollte man sich davon nicht abschrecken lassen, sondern auf die Vorteile eines solchen Sabbatjahres hinweisen. Schließlich können dadurch Krankheiten wie Burn-out vermieden werden. Außerdem bekommt der Arbeitgeber nach ein paar Monaten einen erfrischten und motivierten Angestellten zurück.

Welche Möglichkeiten gibt es?

Um längere Zeit von der Arbeit frei zu bekommen, gibt es im Wesentlichen drei verschiedenen Varianten. Die wohl beliebteste Methode ist, über einen längeren Zeitraum Vollzeit zu arbeiten, aber nur einen Teil des Gehalts ausbezahlt zu bekommen. Während des Sabbatjahres hat man frei und bekommt das angesparte Gehalt ausbezahlt. Der Vorteil: die Sozialabgaben werden weiterhin bezahlt und man bleibt krankenversichert.

Die zweite Variante ist der Überstundenabbau. Allerdings ist diese Methode um einiges aufwendiger, da es Jahre der Vorbereitung bedarf. Schließlich dauert es lange, bis man so viele Überstunden angesammelt hat, dass man monatelang fehlen kann. Weiterer Nachteil: Viele Unternehmen sehen es nicht gerne, wenn unnötigerweise Überstunden aufgebaut werden. Aus diesem Grund ist diese Variante oftmals nicht umsetzbar.

Die dritte Möglichkeit ist der unbezahlte Urlaub. Der Nachteil: Man bekommt während seiner Auszeit kein Geld. Bei einer Sonderurlaubsregelung von maximal einem Monat, bekommt der Arbeitnehmer frei und bleibt sozialversichert. Wer eine längere Pause braucht, ist für alle Versicherungen selbst zuständig und muss diesen Umstand unbedingt in der finanziellen Planung berücksichtigen.

Wie plane ich die Auszeit am besten?

Wie bei jeder Planung gilt der Grundsatz: je früher desto besser. Wenn der Wunsch nach einer Auszeit vorhanden ist, sollte man seinen Arbeitgeber so früh wie möglich darüber informieren. Außerdem sollte man einen Vertrag mit seinem Arbeitgeber aufsetzen. Darin kann zum Beispiel festgelegt werden, dass man seine alte Stelle wiederbekommt. Wichtig: Auch einen Kündigungsschutz im Vertrag mitaufnehmen. Somit besteht ein beidseitiger Schutz und keine Partei kann während der freien Zeit eine Kündigung einreichen.

Auch persönliche Überlegungen sind frühzeitig zu treffen: Will man seine Wohnung während dieser Zeit vermieten? Müssen Verträge gekündigt oder neu aufgenommen werden? All das hängt natürlich davon ab, ob man während seines Sabbaticals verreist oder die Zeit zu Hause verbringt. Wie man das Sabbatjahr gestaltet, ist jedem selbst überlassen. Hauptsache, man nimmt sich genug Zeit für sich selbst - denn das tut Leib und Seele gut.