SeptemberJens Lehmann ist begnadigt. Sein Ausflug auf die Wiesn in München am vergangenen Samstag hat keine weiteren Folgen für den VfB-Torhüter. Die Suspendierung ist aufgehoben. Foto: dpa

Viele werden sagen: Ausgerechnet der. Immer wieder sorgt Jens Lehmanns Auftreten für Kopfschütteln - an seiner sportlichen Leistung gibt es aber nichts zu deuteln.

Stuttgart - Viele werden sagen: Ausgerechnet der. Aber so ist er nun mal, der Torhüter Jens Lehmann. Immer wieder sorgt sein Auftreten für Kopfschütteln - an seiner sportlichen Leistung gibt es aber nichts zu deuteln. In der Bewertung unserer Sportredaktion hat er es zum Ende der Vorrunde an die Spitze geschafft.

Nicht selten ist es ja der letzte Eindruck, der haften bleibt. Und wäre das auch in der Benotung der VfB-Profis durch unsere Redaktion so, hätte Jens Lehmann an der Spitze nicht viel zu suchen gehabt. Öffentliche Kritik am Verein, Rote Karte in Mainz, spektakuläre Flucht aus dem Stadion - kaum Vorkommnisse, die zum Titel Liebling der Nation führen können. Aber: Der Blick auf die ganze Strecke, also auf die Hinrunde der Fußball-Bundesliga, relativiert vieles. Der Keeper hat stets seine Leistung gebracht.

So weist es auch die Rangliste unserer Sportredaktion aus, in der alle VfB-Profis vertreten sind, die mindestens neunmal in der Vorrunde auf dem Platz standen. Jens Lehmann grüßt - von der Spitze. "Es ist immer schön, bei positiven Statistiken an der Spitze geführt zu werden", sagt Lehmann, "deswegen freue ich mich natürlich auch über dieses Ranking." Auf Rang zwei steht Sami Khedira, Dritter ist Kapitän Matthieu Delpierre.

Bei aller Freude über die positive Bewertung seiner Leistung - zufrieden ist der Keeper selbstredend nicht. Zu schlecht hat der VfB in der Hinrunde als Team funktioniert, zu prekär ist nach wie vor die Tabellensituation. "Das Wichtigste in der Rückrunde wird sein, dass wir wieder als Mannschaft unsere Leistung abrufen und schnell den Anschluss ans Mittelfeld schaffen."