Wirbel um Ralf Rangnick Foto: dpa/Jan Woitas

Ralf Rangnick wechselt nicht zum AC Mailand. Das berichtet sein Berater am Dienstagabend - wenige Stunden danach scheint endgültig klar, warum der scheinbar sichere Wechsel geplatzt ist.

Mailand - Statt auf Ralf Rangnick setzt der AC Mailand in Zukunft weiter auf Stefano Pioli und hat den Vertrag mit seinem Trainer um zwei Jahre verlängert. Das gab der Traditionsverein aus der Serie A am Dienstagabend nach dem 2:1 gegen Sassuolo Calcio bekannt. In den vergangenen Monaten war immer wieder über einen Wechsel von Rangnick nach Italien spekuliert worden.

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„Stefano ist der richtige Mann, um das Team zu führen, das wir wollen: Erfolgreich, jung und hungrig“, sagte der technische Direktor der Mailänder, die Vereinslegende Paolo Maldini. Der ehemalige Weltklasse-Verteidiger soll nie ein Freund einer Verpflichtung Rangnicks gewesen sein.

Dessen Berater hatte vor dem Auswärtsspiel ein Ende der Verhandlungen bekanntgegeben. „Der AC Milan und Ralf Rangnick sind übereingekommen, dass es aktuell weder der richtige Zeitpunkt ist, noch das Momentum für eine Zusammenarbeit spricht. Deswegen und unter Berücksichtigung der guten Entwicklung und der Ergebnisse unter Trainer Pioli, hat man gemeinsam entschieden, dass Ralf Rangnick keine Funktion beim AC Mailand übernimmt“, hieß es in einer Stellungnahme.

Milan klar auf Europa-League-Kurs

Pioli hatte die Mannschaft im vergangenen Oktober übernommen und einen Vertrag bis zum Ende der Saison unterschrieben. Der 54-Jährige war nach einem schwierigen Start in die Kritik geraten, und viele Anzeichen deuteten auf eine Übernahme Rangnicks hin. Doch nach der Corona-Zwangspause drehte der abgestürzte Traditionsclub auf und blieb in allen Spielen ungeschlagen.

Inzwischen ist Milan klar auf Europa-League-Kurs. „Wir haben immer gesagt es würde Zeit brauchen um die Ergebnisse seiner Arbeit sehen zu können“, sagte Maldini. „Wir haben jetzt den Beweis, dass Qualität und Professionalität sich immer auszahlen.“