Die Aloisius-Schule in Ahrweiler ist wieder geräumt. Foto: StZN/Paul Vögler

Unter dem Deckmantel der Hilfeleistung haben sich Querdenker in einer Schule in Ahrweiler einquartiert. Jetzt hat die Polizei dem Spuk ein Ende bereitet.

Bad Neuenahr-Ahrweiler - Die Querdenker, die fast zwei Wochen lang die Aloisius-Grundschule in Bad Neuenahr-Ahrweiler als Basisstation für angebliche Fluthilfe-Einsätze genutzt haben, haben das Gebäude am Donnerstagabend verlassen. Das hat das Polizeipräsidium Koblenz mitgeteilt. Die Stadtverwaltung hatte am Mittwochabend nach tagelanger Duldung eine Räumungsaufforderung verschickt. Die Schule solle wieder für den Lehrbetrieb vorbereitet werden, hieß es.

Das Wirken der Querdenker hätten Polizei und Verfassungsschutz seit Beginn der Flutkatastrophe intensiv im Blick gehabt. „Unter dem Deckmantel der Hilfsbereitschaft wurde hier verschwörerisches Gedankengut verbreitet und die Maßnahmen der Hilfs- und Rettungsdienste und der Polizei diskreditiert. Dies erhöhte die Ängste und Sorgen in der ohnehin stark betroffenen Bevölkerung“, sagte der Koblenzer Polizeivizepräsident Jürgen Süs.

Hilfe ist gesichert

Im Umfeld der Aloisius-Grundschule sei das Verpflegungsangebot mit einer Essensausgabe und Sanitätsleistungen ausgebaut worden. Hierzu hätten verschiedene Hilfs- und Rettungsdienste sowie die Bundeswehr einen Versorgungsstützpunkt an der Philipp-Freiherr-von-Boeslager-Realschule eingerichtet, der den Anwohnerinnen und Anwohnern seit zwei Tagen vollumfänglich zur Verfügung stehe. „Auch nach dem Abzug der Querdenker aus der Schule werden wir ihre Aktivitäten weiterhin aufmerksam beobachten“, kündigte Süs an.