Rampen, Hügel und hohe Sprünge sind fester Bestandteil der Fahrten auf dem Dirtpark. Das ist nicht zwingend das, was Downhill-Fahrer wollen. Foto: privat

Downhill-Fahrer fordern ein Streckennetz im Siebenmühlental. Die Stadt Leinfelden-Echterdingen bringt stattdessen eine Alternative ins Spiel. Doch sie ist keine.

Leinfelden-Echterdingen - Nach einer Aussage von Eva Noller gegenüber unserer Zeitung war der Unmut groß. Die Bürgermeisterin in Leinfelden-Echterdingens brachte den Dirtpark am Randweg als Ausweichmöglichkeit für Mountainbiker ins Spiel. Die Radsportler fordern nämlich aktuell ein Streckennetz an Downhill-Routen im Siebenmühlental. Dieses Anliegen wurde jedoch vorerst von Seiten der Stadt abgelehnt. Noller hat daraufhin die Sprache auf den Dirtpark gebracht.

Daraufhin wurden Stimmen laut, dass man Downhill und Dirtpark nicht miteinander vergleichen könne. „Das sind zwei ganz verschiedene Sportarten“, sagt auch Jakob Mogensen. Der Vorsitzende des Bikesport-Vereins spricht von Dirtjumpen versus Trailfahren. Letzteres wollen die Sportler im Siebenmühlental machen. Es geht darum, einen Berg oder Abhang hinunterzufahren – Downhill eben. Auf dem Dirtpark hingegen mache man Dirtjumping. Rampen, Hügel und hohe Sprünge sind fester Bestandteil der Fahrten. Auch die Räder unterscheiden sich.

Dirtpark ist keine Downhillstrecke

Mogensen, der Ansprechpartner und Schlüsselverwalter für den Dirtpark, will nicht ausschließen, dass Trailfahrer den Dirtpark auch nutzen; sie seien grundsätzlich willkommen. Doch die Resonanz sei bisher eher gering gewesen. „Für die Leute, die hier gefahren sind, hielt sich der Spaß in Grenzen“, erzählt er. „Eine Downhill-Strecke ist hier nicht möglich. Der Park ist zu kurz und nicht hoch genug.“ Und er ist mutmaßlich einfach zu klein.

Wie kam es überhaupt zu dem Vorschlag, der Dirtpark könnte eine Alternative bieten? „Man ist sich im Klaren, dass der Dirtpark kein Ersatz ist“, teilt Thomas Krämer, Sprecher der Stadt, mit. „Es soll nur eine Übergangslösung sein.“

Deshalb sieht es etwas unordentlich aus

In der Stadt kursierten zudem Gerüchte, dass der Dirtpark brach liege. Es sieht teils auch recht unordentlich aus auf dem Gelände, Matratzen liegen beispielsweise am Eingangsbereich. Mogensen stellt klar: „Wie jedes Jahr gibt es eine Winterpause. Die hat bereits begonnen“, erklärt der Radsportler. Aufgrund der Nässe könne die Fahrbahn nicht genutzt werden. Und Mogensen weiß auch, warum der Eingangsbereich unordentlich aussieht: „Kids haben auf den Matratzen Tricks geübt, weil sie eben nicht auf die Strecke durften.“ Danach hätten sie wohl vergessen, aufzuräumen.

Der städtische Pressesprecher Krämer teilt außerdem mit, dass sich die Stadt in Gesprächen befinde. „Es gibt viele beteiligte Partner, die miteinbezogen werden“, erklärt er. Auch Mogensen erzählt davon, dass er in Kontakt mit dem Bürgeramt stehe. Er möchte sich nicht nur um den Dirtpark kümmern, sondern beteiligt sich nun auch selbst an der Planung für neue Downhill-Strecken. Bisher allerdings mit offenem Ergebnis.