Selbst auf der Hauptradroute 1 hat es noch viele hinderliche Stellen. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr in Stuttgart wächst stark. Mittlerweile wird es für die Radfahrer aber eng. Es gibt auch Pläne zum Ausbau des Radwegenetzes, die Umsetzung ist aber holprig

Stuttgart - Die Menschen in der Autostadt Stuttgart entdecken mehr und mehr das Rad als Verkehrsmittel der Wahl. Zwar ohne Dach und Heizung, aber dafür nervenschonend staufrei und im Berufsverkehr meist schneller. 2017 betrug der Verkehrsanteil der Velofahrten etwa acht Prozent, aktuellere Zahlen gibt es nicht, der Anteil dürfte aber höher sein, weil die Zahl der Fahrten stark ansteigt. An der Fahrradzählstelle auf der König-Karls-Brücke in Bad Cannstatt sind in diesem Jahr bisher knapp 880 000 Passagen gezählt worden, die Millionengrenze dürfte in diesem Jahr erstmals fallen. 2014, im ersten Jahr der Zählung waren es insgesamt nur 738 880 Fahrten. Im Schnitt nahm die Zahl über acht Prozent zu, in diesem Jahr in den ersten neun Monaten schon wieder um fünf Prozent. Stuttgart ist also tatsächlich auf dem Weg zur Zielmarke von 20 Prozent Radfahranteil bis 2030.