Der grausame Mord an der Geliebten eines Historikers hat in Russland eine Debatte über Gewalt gegen Frauen losgetreten. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa/Britta Pedersen

Er soll seine ehemalige Studentin zerstückelt und versucht haben, ihre Leichenteile im Fluss zu versenken. Jetzt beginnt der Prozess gegen den renommierten Geschichtsprofessor und Napoleon-Experten Oleg Sokolow.

St. Petersburg - In St. Petersburg beginnt am Donnerstag der Prozess gegen den renommierten Geschichtsprofessor und Napoleon-Experten Oleg Sokolow wegen des grausamen Mords an seiner 39 Jahre jüngeren Geliebten. Die Polizei hatte den 63-Jährigen im November aus der Moika in Sankt Petersburg geholt, als er versuchte, Leichenteile seines Opfers im Fluss zu versenken. Er gestand, seine frühere Studentin getötet und zerstückelt zu haben.

Der Fall löste in Russland eine Debatte über die Gewalt gegen Frauen aus. Studentinnen an der Staatlichen Universität St. Petersburg sollen schon vorher teils gewalttätige sexuelle Übergriffe des Professers gemeldet haben, doch blieben sie ungeahnet. Sokolow ist der Autor mehrerer Werke über Napoleon Bonaparte, lehrte an der renommierten französischen Sorbonne und ist Mitglied der französischen Ehrenlegion.