Ein 52-Jähriger soll seine Lebensgefährtin in Rudersberg umgebracht haben. Foto: dpa/A3537 Marijan Murat

Der Prozess um den gewaltsamen Tod einer Frau aus Rudersberg im Rems-Murr-Kreis hat begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem früheren Partner der Frau Mord vor.

Stuttgart/Rudersberg - Nach dem gewaltsamen Tod einer Frau in Rudersberg (Rems-Murr-Kreis) hat die Staatsanwaltschaft dem früheren Partner Mord vorgeworfen. Der 52-Jährige soll seine drei Jahre ältere Lebensgefährtin an einem frühen Morgen Anfang März im Schlafzimmer des gemeinsamen Hauses mit einem Klappmesser umgebracht haben.

Der Mann habe mit großer Wucht zwei Mal zugestochen, zwei weitere Stiche habe die Frau abwehren können, bevor sie gestorben sei, sagte der Staatsanwalt am Freitag beim Prozessauftakt vor dem Stuttgarter Landgericht. Nach dem Tod der Frau soll sich der angeklagte mutmaßliche Täter selbst mit dem Messer schwer verletzt haben, bevor er den Notruf wählte und die Polizei alarmierte.

Angeklagter will sich nicht äußern

Das Motiv der Tat bleibt auch nach dem kurzen Prozessauftakt unklar. Wegen eines erkrankten Gutachters wurde lediglich die Anklageschrift vorgelesen. Zahlreiche Angehörige des Opfers nahmen an der Verhandlung teil. Der Angeklagte will sich nach Aussage seines Anwalts am kommenden Prozesstag (21.9.) lediglich zur Person, nicht aber zu den Vorwürfen äußern. Dies habe er im Gespräch mit dem Gutachter bereits ausreichend getan, sagte der Jurist.

Bislang plant das Stuttgarter Landgericht nach dem Auftakt am Freitag vier weitere Termine ein, um Klarheit über die Hintergründe der Tat zu schaffen.