Die Polizei suchte sechs Tage lang mit einem Großaufgebot nach der Frau. Foto: /Sven Kohls

Der Fund einer Frauenleiche an der Rems in Weinstadt beendete im Juli die Suche nach einer seit Tagen vermissten 40-Jährigen. Ihr Ex-Freund muss sich von diesem Donnerstag an vor dem Stuttgarter Landgerichts wegen Totschlags verantworten.

Remshalden/Weinstadt - Die Staatsanwaltschaft Stuttgart wirft einem 31-jährigen Mann aus Remshalden vor, seine Ex-Freundin am 4. Juli, einem Donnerstag, auf einem Parkplatz umgebracht zu haben. Die 40-Jährige habe sich dort mit ihm um 4 Uhr getroffen, um mit dem Mann zur Beerdigung seiner Mutter zu fahren. Dieser sagte ihr jedoch, seine Mutter sei gar nicht gestorben, worauf es zum Streit zwischen den beiden gekommen sei. In dessen Verlauf soll der Angeklagte die Frau zuerst geschlagen und dann mit beiden Händen erwürgt haben. Den leblosen Körper habe er am Remsufer in Weinstadt an der Birkelspitze abgelegt und mit Gras zugedeckt.

Kollegen alarmierten die Polizei

Da die als zuverlässig geltende Frau am kommenden Tag nicht zur Arbeit erschien, blieb ihr Verschwinden über das Wochenende zuerst ohne Beachtung. Als sie aber am darauffolgenden Montag auch nicht erschien und nicht zu erreichen war, alarmierten Kollegen die Polizei. Eine groß angelegte Suchaktion nach der Frau, aber auch ihrem Ex-Freund begann.

Dessen Geschäftswagen, mit dem er vor der Polizei davongefahren war, wurde im Schurwald gefunden, er selbst stellte sich am 10. Juli im Kreis Esslingen der Polizei. Tags darauf wurde er in Untersuchungshaft genommen.

Leiche erst sechs Tage nach der Tat gefunden

Verdächtig gemacht hatte er sich durch widersprüchliche Angaben zum Aufenthalt seiner Ex-Freundin, während diese gesucht wurde. Deren Leiche wurde trotz intensiver Suche erst sechs Tage nach der Tat am Rems-Ufer gefunden.

Für den Prozess sind bis März neun Verhandlungstage vorgesehen.