Zum Zeitpunkt der Auflösung hatte der Zug sein Ziel nahe des Brandenburger Tores bereits erreicht. Foto: AFP/JOHN MACDOUGALL

Der Protest gegen schützende Corona-Auflagen lockt Tausende in Berlins Mitte. Zunächst wird die Demo für beendet erklärt, dann will die Polizei die Kundgebung auflösen.

Berlin - Die Polizei will die Kundgebung von Gegnern staatlicher Corona-Auflagen in Berlin auflösen. Die Veranstalter seien nicht in der Lage, die Hygienemaßnahmen einzuhalten, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Entsprechende Maßnahmen würden vorbereitet. Bei der Kundgebung hatten sich am Samstag nach Polizeiangaben etwa 20 000 Menschen auf der Straße des 17. Juni nahe des Brandenburger Tores versammelt.

Zuvor protestierten trotz steigender Infektionszahlen Tausende Menschen mit einem Demonstrationszug durch Berlin gegen die Corona-Maßnahmen. Die Polizei ging von bis zu 17 000 Teilnehmern bei der Demo aus. Die Demonstranten forderten ein Ende aller Auflagen.

Polizei: Hygienevorgaben nicht eingehalten

Nach Polizeiangaben wurden dabei die Hygienevorgaben wie Abstand und Mund-Nasen-Schutz nicht eingehalten. Einsatzkräfte gingen dagegen zunächst mit Lautsprecherdurchsagen oder Einzelansprachen vor. „Darüber hinaus werden Verstöße dokumentiert, sodass auch im Nachgang die Ahndung von Verstößen möglich ist“, kündigte die Polizei an.

Zudem gab es erste juristische Konsequenzen. „Aufgrund der Nichteinhaltung der Hygieneregeln wurde eine Strafanzeige gegen den Leiter der Versammlung gefertigt“, twitterte die Polizei.

Die Veranstalter erklärten die Demonstration anschließend für beendet. Die unabhängig von der Demonstration anschließend angemeldete Kundgebung war bis zur Auflösung zunächst davon nicht betroffen.