Linksfraktionschef Dietmar Bartsch erwartet durch das Ende von Merkels Kanzlerschaft große Veränderungen. (Archivbild) Foto: dpa/Michael Kappeler

Der Linksfraktionschef Dietmar Bartsch prophezeit nach der Ära Merkel große Veränderungen im politischen Gefüge. Besonders in Ostdeutschland würde es für die Union schwieriger werden.

Berlin - Linksfraktionschef Dietmar Bartsch erwartet durch das Ende der Kanzlerschaft von Angela Merkel (CDU) große Veränderungen im politischen Gefüge. Dass sie nicht mehr zur Bundestagswahl antrete, werde zu „erheblichen Verschiebungen in der Parteienlandschaft führen“, sagte Bartsch der „Rheinischen Post“ vom Montag. „Wenn den Menschen richtig klar ist, dass Angela Merkel 2021 aufhört, wird der jetzige Hype der Union nicht halten“, prognostizierte er.

In ganz Ostdeutschland werde es für die Union deutlich schwieriger werden. „Wer ist denn in der vorderen Reihe der Union aus dem Osten? Außer Angela Merkel niemand“, sagte Bartsch. Er habe viel an Merkels Politik zu kritisieren, aber es herrsche bei vielen Menschen eine Haltung vor, dass es ohne sie im Osten und insgesamt schlimmer geworden wäre, sagte der Linken-Politiker.

Für seine Partei erwartet Bartsch, dass sie vom Rückzug Merkels profitieren wird. „Für uns ist das im nächsten Jahr eine Chance“, sagte er. Die Linke könne nach Ende der Ära Merkel „relevant Stimmen von der CDU gewinnen“, zeigte er sich überzeugt.