Szene mit Marcus Michalski (zweiter von rechts) als Hölderlin Foto: /Patrick Pfeiffer

Die Württembergische Landesbühne Esslingen zeigt an diesem Donnerstag erstmals das Stück von Peter Weiss, das 1971 am Staatstheater Stuttgart uraufgeführt wurde.

Esslingen - Der Autor Peter Weiss hat es seinem Publikum nie leicht gemacht. Auch der 1971 am Staatstheater Stuttgart von Peter Palitsch uraufgeführte „Hölderlin“, in dem Weiss nicht nur dem vor 250 Jahren geborenen Dichter, sondern auch der 1968-er Generation ein Denkmal gesetzt hat, indem er die Frage nach der Position von Intellektuellen in politisch unruhigen Zeiten aufwarf, setzt die Bereitschaft zum Mitdenken voraus. Am Donnerstag, 16. September, um 19.30 Uhr hat „Hölderlin“ nun in der Regie von Klaus Hemmerle Premiere im Schauspielhaus der Württembergischen Landesbühne Esslingen. Hemmerle hat rund die Hälfte der Rollen gestrichen und die verbleibenden mehr als 40 Figuren – von Marx über Hermokrates bis Hegel und Goethe – auf das zwölfköpfige Schauspielerteam aufgeteilt. Anfängliche Zweifel im Ensemble, ob „Hölderlin“ auch heute noch funktioniere, seien, so erzählt Hemmerle, in den Proben verflogen. „,Hölderlin’ lebt“, sagt er. Davon können sich die Zuschauer bei der Premiere überzeugen. Weitere Vorstellungen gibt es am 18. Januar, 13. und 22. Februar.