Ein Mann und ein Auto: Porsche-Chef Oliver Blume hält wenig von wenig von Regulierungen. Foto: Getty Images/Sascha Schuermann

Nach dem SUV-Unfall mit vier Toten in Berlin äußerte sich auch Porsche-Chef Oliver Blume zu einem Verbot von sportlichen Geländewagen in Innenstädten. Mit seiner Meinung zu Einschränkungen wie Obergrenzen oder Einfahrverboten, ist der CEO in der Branche nicht alleine.

Frankfurt/Main - Porsche-Chef Oliver Blume will die Entscheidung über den Einsatz von sportlichen Geländewagen (SUV) in Innenstädten den Autofahrern überlassen. „Ich halte relativ wenig von Regulierung“, sagte er bereits am Dienstag in einem Fernsehinterview mit n-tv/RTL auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt. „Nichtsdestotrotz kann man sich auch in den deutschen Städten Gedanken machen, ob SUV da die richtigen Fahrzeuge sind.“ Diese Frage liege aber bei den Autofahrern selbst. „Das muss am Ende auch der Kunde entscheiden“, sagte Blume weiter.

Auch Daimler lehnt Fahrverbote ab

Nach einem Unfall mit vier Toten in Berlin-Mitte war eine Debatte über den Einsatz von sportlichen Geländewagen (SUV, englisch: Sport Utility Vehicle). Grünen-Politiker, die Deutsche Umwelthilfe und alternative Verkehrs- und Fußgänger-Verbände forderten Einschränkungen. Nach Einschätzung von Experten aus der Unfallforschung und der Polizei gab es aber keine Hinweise dafür, dass der Unfall mit einem anderen Auto anders verlaufen wäre. Hersteller wie auch der Autobauer Daimler lehnen Einschränkungen wie Obergrenzen oder Einfahrverbote ab.

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Blume sagte zu der Debatte über SUV in Innenstädten: „Ich persönlich habe überhaupt nichts gegen Diskussionen, wenn man da Argumente sachlich miteinander austauscht.“ Allerdings hält er den tragischen Unfall in Berlin nicht für den richtigen Anlass: „Für mich ist jetzt ein falscher Zeitpunkt, eine solche Diskussion zu führen“, sagte er.