Im Zuge des Börsengangs der Porsche AG kaufte die Porsche SE reichlich Aktien und finanzierte den Kauf mit Schulden. Foto: dpa/Marijan Murat

Beim Börsengang der Porsche AG griff die Porsche SE kräftig zu. Nun will sie die angehäuften Schulden verringern.

Die Volkswagen-Dachgesellschaft Porsche SE will ihren milliardenschweren Schuldenberg abbauen und die Nettoverschuldung binnen Jahresfrist von 6,7 auf 6,1 bis 5,6 Milliarden Euro reduzieren. Die Schulden entstanden durch den Börsengang der Volkswagen-Tochter Porsche AG, in dessen Zuge die Porsche SE ein großes Aktienpakets erwarb. Sie gab für die Aktien rund zehn Milliarden Euro aus, die sie mit sieben Milliarden Euro Fremdkapital finanzierte. Den Rest bezahlte sie aus einer Sonderdividende. Diese hatte der Volkswagen-Konzern, an dessen Kapital die Porsche SE mit knapp einem Drittel beteiligt ist, aus den Erlösen des Börsengangs ausgeschüttet.

Familien sicherten sich Sperrminorität

Mit dem Kauf der Porsche-Aktien sicherten sich die Porsche SE und die hinter ihr stehenden Familien Porsche und Piëch 25 Prozent plus eine Aktie der Stammaktien, sodass sie nun über eine Sperrminorität verfügen. Bisher hatten sie nur mittelbar Einfluss auf die Porsche AG, die zu 100 Prozent zum Volkswagen-Konzern gehörte, an dem die Porsche SE wiederum eine Mehrheit der Stimmrechte hält.

Die Dividende für die Aktionäre soll mit rund 2,56 Euro auf dem Niveau des Vorjahres bleiben. Das entspricht einer Ausschüttungssumme von 783 Millionen Euro und somit rund der Hälfte der Dividendeneinnahmen, die die Porsche SE durch ihre Beteiligungen an Volkswagen und an der Porsche AG erwartet.

Das Konzernergebnis nach Steuern stieg von 4,6 auf 4,8 Milliarden Euro. Es ist maßgeblich von der Volkswagen AG beeinflusst.