Der Whatsapp-Status wird von der jüngeren Generation weniger genutzt. Foto: dpa

Mit Hilfe des Whatsapp-Status können Nutzer Fotos und kurze Videos mit ihren Kontakten teilen. Die meisten nutzen die Funktion gar nicht, andere, vor allem Ältere, dauernd. Eine nicht ganz ernst gemeinte Analyse.

Stuttgart - Den Whatsapp-Status nutzt die durch Snapchat und Instagram geprägte Jugend eher wenig. Dagegen kommt diese Whatsapp-Funktion bei der Generation 50+ gut an. Und wie das so ist, nutzen ältere Smartphonebesitzer die App für ihre ganz eigenen Bedürfnisse.

Wer ein bisschen aufpasst, erkennt die Verwender des Whatsapp-Status an folgenden Eigenheiten:

Fotomarathon im Urlaub

In den Familienurlauben wurde früher noch mit Papas guter Kamera fotografiert. Das Problem: Die Aufnahmen konnten nicht sofort mit Freunden und Kollegen geteilt werden. Heute ist das anders: Schnell wird das Handy gezückt. Mit einem ortserkennenden Foto ist es übrigens nicht getan, das vollständige Tagesprogramm wird veröffentlicht.

Dazu passend: Alles wird dokumentiert. Für jeden Aperol Spritz gibt es anscheinend Interessenten in dem Adressbuch der Statusnutzer - ein Statusfoto dazu ist Standard.

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Der digitale Status ist das Thema

Das Smartphone liegt auf dem Tisch, die Brille auf der Nase, der Statusnutzer beugt sich über den kleinen Bildschirm. Angestrengt wird versucht, das vom Whatsapp-Kontakt reingestellte Foto zu vergrößern, um jedes Detail zu erkennen.

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Eine typische Konversation dazu verläuft dann in etwa so: „Hast du schon gesehen, XY ist schon wieder im Urlaub?“ – „Wurden wieder Bilder in den Status gestellt? Das muss ich mir gleich ganz genau anschauen.“

Klagen über die Jugend von heute

Die Nutzer des Whatsapp-Status verwenden ausschließlich Whatsapp als soziales Netzwerk. Zugleich beschweren sie sich über ihre Kinder und Enkel, die viel zu viel über dem Handy hängen und alles in den sozialen Netzwerken teilen würden.

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Der so bekrittelte Nachwuchs mutiert allerdings zu IT-Experten, sobald ein Whatsapp-Problem auftritt. Zum Beispiel, wenn der verzweifelte Anruf kommt: „Das Statusbild von XY ist nicht mehr da, kann ich das irgendwo wiederfinden?“

Snapchat als Vorreiter

Der Online-Nachrichtensofortversand Snapchat hat 2011 das Story-Format eingeführt. Nutzer können kurze Fotos und Videos aufnehmen und diese entweder direkt an bestimmte Kontakte senden oder als Story für 24 Stunden online stellen und somit für alle Kontakte sichtbar machen.

Instagram kopierte die Funktion erfolgreich, in dem das soziale Netzwerk 2016 die sogenannten Insta-Stories einführte. Das US-amerikanische Unternehmen Facebook zog 2017 mit den Stories auf der gleichnamigen Plattform nach und integrierte auch im Messenger WhatsApp eine ähnliches Format.