Am Sonntag, 11. November, rollt das Kommissar-Duo Katrin König und Alexander Bukow in Rostock einen 30 Jahre alten Mordfall neu auf. Der Täter Guido Wachs (Foto rechts) ist dreifacher Familienvater und wurde nie verurteilt. Foto: NDR Presse und Information

Im „Polizeiruf 110“ aus Rostock verwischen diesmal die Grenzen zwischen Recht und Gerechtigkeit. Die Ermittler König und Bukow bekommen es mit einem Mann zu tun, der gemordet hat, aber freigesprochen wurde.

Stuttgart - Wie verurteilt man einen Mörder, der vor Jahren wegen schlechter Beweisführung bereits frei gesprochen wurde? Der „Polizeiruf 110“ aus Rostock „Für Janina“ kreist frei um den Rechtsgrundsatz, dass niemand zweimal wegen derselben Sache verurteilt werden kann. Die Folge wird als Auftakt der ARD-Themenwoche „Gerechtigkeit ausgestrahlt“. Die Ermittler stoßen darin an ihre moralischen Grenzen.

Der 30 Jahre zurückliegende Mord an Janina Stöcker wird neu aufgerollt. Die Mutter des Opfers – eine ehemalige Kollegin des Hauptkommissars Henning Röder (Uwe Preuss) – will sich nicht damit abfinden, dass der Täter nach wie vor frei herum läuft. Das Ermittlerteam Alexander Bukow (Charly Hübner) und Katrin König (Anneke Kim Sarnau) stürzt sich eilig, fast euphorisch in die Ermittlungen. Man könnte meinen, die Rostocker Kriminalpolizei habe nicht allzu viel zu tun und warte nur darauf, alte Fälle neu bearbeiten zu können.

Nach einem erneuten DNA-Test steht fest: Guido Wachs (Peter Trabner), der damals nicht verurteilt wurde, ist der Mörder des Mädchens. Verzweifelt versuchen Bukow und König, den Zusammenhang zwischen weiteren Morden und dem sich in Sicherheit wiegenden, dreifachen Familienvater herzustellen. Das tun sie mit akribischer Beweisführung, machen aber auch nicht Halt vor psychologischen Manipulations- und unmoralischen Erpressungsversuchen. Dabei wird auch das Verhältnis zwischen „Good Cop“ König und „Bad Cop“ Bukow hart auf die Probe gestellt.

Ausstrahlung: ARD, 11. November, 20.15 Uhr