Der Podcast „Beste Freundinnen“ befasst sich unter anderem mit den Themen Beziehung und Liebe. Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

Sie nenen sich Jakob und Max und reden im Podcast „Beste Freundinnen“ über Liebe, Sex und Partnerschaft. Wir haben den „ultra ehrlichen Männerpodcast“ in unserer Rezension unter die Lupe genommen.

Stuttgart - Beim Hören von „Beste Freundinnen“ wird schnell klar: Diese beiden findet man sympathisch oder eben nicht. Die Geschichten, die Max und Jakob aus ihrem Privatleben erzählen, haben es manchmal in sich. Spezieller Humor und schonungslose Ehrlichkeit machen schnell klar, zu welcher Gruppe man gehört. Das Format im Überblick:

Die Protagonisten

Über die Protagonisten ist wenig bekannt, sie nenen sich Max und Jakob, ihre Gesichter kennt niemand. Hintergrund des Ganzen: Die beiden wollen so frei reden, als wären sie nur zu zweit. Das gelingt ihnen auch, denn ohne die Anonymität würden sich die Podcaster mit Sicherheit nicht dazu hinreißen lassen, derart offen über ihre One-Night-Stands oder Ex-Freundinnen herzuziehen. Genug Hörer scheint es trotzdem zu geben, seit 2015 geht den beiden der Gesprächsstoff nicht aus.

Darum geht’s

Es geht um Liebe, Sex, Beziehungen und mehr, die Spannweite reicht von der besten Anmache bis hin zum Betrügen. Aber auch andere, alltägliche Themen finden Einzug in den Podcast, es wird nicht zwangsläufig mit der Hauptthematik gestartet. Max und Jakob plaudern aus dem Nähkästchen, wenn es um Sex mit der Ex, Dreier oder Dating geht. Gehen andere Podcaster bewusst nicht zu sehr ins Detail, können sich die Hörer bei „Beste Freundinnen“ sicher sein, dass hier alles ausgepackt wird. Auch Hörerfragen werden beantwortet – gelegentlich sogar mit Fingerspitzengefühl. Die leisen Töne finden ab und an Einzug in das Format, manche Erlebnisse gehen eben auch nicht spurlos an diesen Männern vorbei. Eine einheitliche Folgenlänge gibt es nicht, in der Regel dauert eine Ausgabe zwischen 45 bis 60 Minuten.

Lesen Sie hier die Rezension zum Podcast „Talk-O-Mat“

Die Stimmen

Anfangs sind die Podcaster schwer voneinander zu unterscheiden, was auch daran liegen dürfte, dass sie im Format nicht ihren wirklichen Namen nennen und sich dadurch automatisch seltener mit Jakob oder Max ansprechen. Spätestens nach ein paar Folgen klappt die Zuordnung, auch wegen der Geschichten. Das Gespräch der Akteure ist ungezwungen und ein Redefluss immer gegeben. Man merkt, dass beide privat befreundet sind und sich lange kennen. Ein wirklicher Vorteil bei den im Podcast behandelten Themen.

Suchtfaktor oder Abschaltgefahr?

Abschaltgefahr. „Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, bleiben sie so scheiße, wie sie sind“, diese Spotifybeschreibung trifft es ziemlich gut. Denn in „Beste Freundinnen“ fällt schon mal ein grenzwertiger Kommentar. Und auch so manche (Sex-)Geschichte wäre nicht ganz so detailgetreu wiedergeben in Ordnung gewesen. Der Humor der Protagonisten ist durchaus nicht für Jedermann (oder jede Frau) etwas. Denn der „ultra ehrliche Männerpodcast“ bleibt seinem „Versprechen“ treu – Unwissenheit ist manchmal eben doch ganz schön.

Info

„Beste Freundinnen“ erscheint wöchentlich am Donnerstag auf der eigenen Homepage, Spotify, Deezer, Podigee, Apple Podcasts und YouTube.