Die Absturzstelle liegt in einem unbewohnten Gebiet nahe einem Kieswerk. Foto: dpa

In Philippsburg im Kreis Karlsruhe sind ein Kleinflugzeug und ein Hubschrauber zusammengestoßen. Beide Maschinen sind zwischen Rheinhausen und dem Erlichsee abgestürzt.

Philippsburg - Beim Zusammenstoß eines Kleinflugzeuges und eines Rettungshubschraubers im Kreis Karlsruhe sind am Dienstag vier Menschen getötet worden. Das bestätigte die Polizei. Ob es weitere Todesopfer gab, war zunächst nicht bekannt. „Wer in welcher Maschine saß, wissen wir noch nicht“, sagte ein Sprecher. „Wir müssen uns erstmal einen Überblick verschaffen.“

Bei dem Hubschrauber handele es sich um eine Maschine der Deutschen Luftrettung. Das Flugzeug sei ein kleines Sportflugzeug gewesen. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, war noch völlig unklar. Die Maschinen waren zwischen Rheinhausen und dem Erlichsee abgestürzt. Die Unfallstelle befindet sich ersten Angaben zufolge in der Nähe eines Kieswerks. Wie die Polizei mitteilte, kam es gegen 13 Uhr zu dem Zusammenstoß.

Unfallstelle nahe eines Kieswerks

Das Unglück ereignete nach ersten Erkenntnissen in der Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen über unbewohntem Gebiet. Die Gemeinde im Nordwesten des Landeskreises hat rund 9400 Einwohner. Im Westen bildet der Rhein die Gemarkungsgrenze der Gemeinde, die 97 bis 107 Meter über dem Meeresspiegel liegt.

Sie steht häufig unter dem Einfluss atlantischer Luftmassen. Die Winter sind nach Angaben der Gemeinde relativ mild mit geringeren Schneefällen. Demnach wehen dort vorwiegend Westwinde.

Zusammenstöße dieser Art sind selten

Solche Zusammenstöße von Flugzeugen in der Luft sind äußerst selten. Meist ist nur ein Flugzeug betroffen. Zu einem der größten Unglücke dieser Art kam es 2002 in der Nähe von Überlingen, als beim Zusammenstoß eines Fracht- und eines Passagierflugzeuges Dutzende Menschen starben. Im November 2017 kamen bei einem Zusammenstoß zwischen einem Hubschrauber und einem Kleinflugzeug in Südengland vier Menschen ums Leben.

Nach Flugzeugunfällen in Deutschland werden in der Regel die Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung eingeschaltet.