Unzählige Koalas sind in Australiens Buschbränden bereits qualvoll verendet. Foto: AP/Oakbank Balhannah CFS

Zehntausende Koalas sind den Buschbränden in Australien schon zum Opfer gefallen. Jetzt gibt es in Neuseeland eine Petition, die bedrohten Tiere ins Land zu holen. Premier Ardern erteilt dem Anliegen aber eine Absage.

Sydney - Tausende Menschen haben in Neuseeland an die Regierung appelliert, von den australischen Buschbränden bedrohte Koalas ins Land zu holen. Bis Montag wurde die Petition der Organisation namens „Koala Relocation Society“ (Gesellschaft zur Umsiedlung von Koalas) von rund 7500 Menschen unterzeichnet. 

Ein Sprecher der neuseeländischen Premierministerin Jacinda Ardern erteilte der Forderung allerdings eine Absage. Neuseeland konzentriere sich darauf, beim Kampf gegen die Feuer in Australien zu helfen, so dass die Koalas in ihrem natürlichen Lebensraum bleiben könnten, sagte er. Koalabären sind in Neuseeland nicht heimisch.

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Die Koala Relocation Society argumentiert allerdings, dass die Koala-Art in Australien praktisch keine Überlebenschance mehr habe. In Neuseeland fänden die Koalas hingegen wegen der dortigen fast 30.000 Hektar großen Fläche mit Eukalyptusbäumen gute Lebensbedingungen vor. Die Tiere ernähren sich von den Blättern dieser Bäume. 

Den seit Monaten wütenden Buschbränden sind nach Angaben von Tierschützern zehntausende Koalas zum Opfer gefallen. Viele ihrer Lebensräume wurden durch die Feuer vernichtet.