71 Prozent der Proben wurden beanstandet. Foto: imago images/Panthermedia

Verbraucherminister Peter Hauk (CDU) zeigt sich besorgt über Oregano im Handel. So seien 71 Prozent der Proben beanstandet worden – so sollen sie leberschädigendes und möglicherweise auch krebserregendes Gift enthalten haben.

Stuttgart - Baden-Württembergs Verbraucherminister Peter Hauk (CDU) hat sich besorgt über Oregano im Handel geäußert. Von im vergangenen Jahr untersuchten Proben seien 71 Prozent beanstandet worden, weil sie ein leberschädigendes und möglicherweise auch krebserregendes Gift enthalten, sagte Hauk am Montag in Stuttgart bei der Vorstellung des Jahresberichts zur Lebensmittelüberwachung.

Als Ursache für den Fund sogenannter Pyrrolizidinalkaloide im Oregano nannte der Minister versehentlich mitgeerntete Unkräuter. Das sei teilweise auf Unkenntnis der anbauenden Firma, etwa in der Türkei, zurückzuführen. Ein weiteres Problem beim Oregano: Ihm werde in seiner geriebenen Form immer wieder billigeres Fremdpflanzenmaterial beigemischt - im Extremfall bis zu 65 Prozent Olivenblätter.

80.000 Betriebe kontrolliert

Die untersuchten Oregano-Proben sind laut Hauk allerdings nicht repräsentativ. Man habe die Stichproben nicht zufällig genommen, sondern risikoorientiert. Eine größere Gesundheitsgefahr habe für die Verbraucher trotz der teils hohen Belastungswerte nicht bestanden.

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Insgesamt sind im vergangenen Jahr dem Bericht zufolge bei der Lebensmittelüberwachung über 80.000 Betriebe kontrolliert worden. In 16 Prozent der Unternehmen seien Verstöße festgestellt worden, 871 Betriebe mussten vorübergehend geschlossen werden. Die Zahlen lagen dem Minister zufolge auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. (1982/03.08.2020)